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Südkoreas Präsident will weiter Annäherung an Nordkorea

Heute, 13:04 · Lesedauer 2 min

Der südkoreanische Präsident Lee Jae-myung möchte trotz regelmäßiger Anfeindungen aus Nordkorea den Kurs der Annäherung gegenüber Pjöngjang fortsetzen und hofft dabei auf Hilfe von China. "Wir unternehmen proaktiv Schritte, damit der Norden Vertrauen fasst und sich sicherer fühlt", sagte Lee am Samstag während einer Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) im südkoreanischen Gyeongju.

Lee kam dort erstmals mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zusammen und bat den Staats- und Parteichef, bei der Wiederaufnahme des Dialogs mit Nordkorea zu helfen. "Ich hoffe, dass die Republik Korea und China ihre strategische Kommunikation verstärken (...) und auf die Wiederaufnahme des Dialogs mit Nordkorea hinarbeiten werden", sagte Lee. Dass der Austausch zwischen Peking und Pjöngjang zuletzt wieder aktiver wurde, sah er positiv.

Seit seinem Amtsantritt im Juni bemüht sich Lee um Dialog mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un, stößt bisher aber auf Ablehnung. Kim bezeichnet Südkorea als Hauptfeind und ließ diese Definition auch in der Verfassung festschreiben. Ebenso sagte er wiederholt, an keinem Dialog mit Südkorea interessiert zu sein - ganz egal, welche Regierung an der Macht sei.

Für Xi war es der erste Südkorea-Besuch seit mehr als elf Jahren. China erwähnte in der Mitteilung zu dem Treffen Nordkorea nicht. Stattdessen lobte Xi demnach die Möglichkeiten, mit Südkorea auf wirtschaftlicher Ebene zusammenzuarbeiten. Die beiden Seiten unterschrieben Absichtserklärungen in den Bereichen Finanzen, Handel, Landwirtschaft und Technologie.

China wird zu den wichtigsten Verbündeten des Einparteienstaates Nordkorea gezählt, zuletzt schien sich die Beziehung zwischen den beiden Staatschefs aber abgekühlt zu haben. Anfang Oktober hatte Kim Peking besucht, um an einer Militärparade teilzunehmen und mit Xi zu sprechen, was als Zeichen der Wiederannäherung gesehen wurde.

Zusammenfassung
  • Südkoreas Präsident Lee Jae-myung will trotz regelmäßiger Anfeindungen aus Nordkorea weiterhin auf Annäherung setzen und setzt dabei auf Chinas Unterstützung.
  • Beim APEC-Gipfel in Gyeongju traf Lee erstmals seit seinem Amtsantritt im Juni den chinesischen Präsidenten Xi Jinping, der zum ersten Mal seit über elf Jahren Südkorea besuchte.
  • Während Kim Jong-un den Dialog strikt ablehnt und Südkorea als Hauptfeind in der Verfassung festschrieb, unterzeichneten China und Südkorea Absichtserklärungen in den Bereichen Finanzen, Handel, Landwirtschaft und Technologie.