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Südkoreas Präsident erstmals wieder zu Gesprächen in Japan

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Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol kommt am Donnerstag zu Gesprächen mit dem japanischen Regierungschef Fumio Kishida in Tokio zusammen. Yoon ist das erste südkoreanische Staatsoberhaupt seit zwölf Jahren, der den Nachbarn Japan zu bilateralen Gesprächen besucht. Die beiden wichtigen US-Verbündeten wollen ihre schwierigen Beziehungen verbessern.

Wie japanische Medien im Vorfeld des Besuches berichteten, erwägen beide Seiten unter anderem eine Wiederaufnahme des Sicherheitsdialogs ihrer Außen- und Verteidigungsminister. Der hatte zuletzt 2018 stattgefunden, geriet dann aber wegen eines Streits um ehemalige Zwangsarbeiter ins Stocken.

Südkoreas konservative Regierung hatte zuletzt Pläne zur Beilegung des jahrzehntelangen Streits um die Entschädigung ehemaliger koreanischer Zwangsarbeiter unter der Kolonialherrschaft Japans (1910 bis 1945) verkündet. Kishida hatte Südkoreas Entscheidung begrüßt. Die Entschädigungsfrage belastet die Beziehungen beider Nachbarländer schon seit Jahrzehnten. Der Streit verschärfte sich, nachdem 2018 der Oberste Gerichtshof japanische Konzerne angewiesen hatte, Schmerzensgeld an frühere Zwangsarbeiter zu zahlen. Präsident Yoon will die Beziehungen zu Japan jedoch nun wesentlich verbessern.

ribbon Zusammenfassung
  • Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol kommt am Donnerstag zu Gesprächen mit dem japanischen Regierungschef Fumio Kishida in Tokio zusammen.
  • Yoon ist das erste südkoreanische Staatsoberhaupt seit zwölf Jahren, der den Nachbarn Japan zu bilateralen Gesprächen besucht.
  • Die beiden wichtigen US-Verbündeten wollen ihre schwierigen Beziehungen verbessern.
  • Die Entschädigungsfrage belastet die Beziehungen beider Nachbarländer schon seit Jahrzehnten.

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