SPÖ-Bundesräte stimmten gegen Pensions-Anpassung
Fürst bekräftigte, dass die burgenländische SPÖ immer strikt gegen eine Pensionsanpassung unter dem gesetzlich vorgesehenen Anpassungsfaktor gewesen sei und verwies auf die Teuerung. Dass die beiden Mandatare im Bundesrat nicht mitgestimmt haben, zeige, dass die burgenländischen SPÖ "das Burgenland und die Menschen im Land immer vor Parteipolitik stellt und wenn es geboten ist, die Linie der Bundespartei nicht mitträgt".
FPÖ-Landesparteiobmann Petschnig attestierte den beiden Bundesratsmitgliedern ebenfalls in einer Aussendung "Rückgrat": "Es gibt sie also doch noch, Sozialdemokraten mit Haltung." Er kritisierte allerdings, dass der burgenländische SPÖ-Nationalratsabgeordnete Maximilian Köllner vergangene Woche beim Beschluss der Pensionsanpassung im Nationalrat krankheitsbedingt verhindert war.
Neu an der Pensionsanpassung ist, dass alle Pensionen einer Person zusammengezählt werden. Das heißt, es geht nicht, dass ein Teil des Ruhensbezugs nur mit einem Fixbetrag, ein anderer Teil aber voll abgegolten wird. Um hier auch Sonderpensionen der Länder mit einbeziehen zu können, war ein eigene Bestimmung nötig, die im Nationalrat einer Verfassungsmehrheit bedurfte. Im Nationalrat hatten hier die Freiheitlichen noch zugestimmt. Die Bundesratsfraktion entschied sich anders und lehnte diesen Passus ebenso wie die burgenländischen Sozialdemokraten ab. Dennoch kann die Bestimmung in Kraft treten.
Zusammenfassung
- Die burgenländischen SPÖ-Bundesräte Thomas Schmid und Mario Trinkl haben am Donnerstag im Bundesrat gegen den Deckel auf die Pensionsanpassung gestimmt.
- Neu ist, dass künftig alle Pensionen einer Person zusammengezählt werden, wofür im Nationalrat eine Verfassungsmehrheit zur Einbeziehung von Sonderpensionen der Länder nötig war.
- Trotz Ablehnung durch die burgenländischen SPÖ-Mandatare und die FPÖ im Bundesrat kann die neue Bestimmung in Kraft treten.
