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SPD-Fest: Weitere Fragen nach K.o.-Tropfen-Angriff

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Nach den mutmaßlichen K.o.-Tropfen-Vorfällen auf einem Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion ermittelt die Berliner Kriminalpolizei weiterhin in fünf Fällen.

Drei mutmaßliche Opfer hätten nach dem Fest am Mittwoch Anzeige erstattet, wegen zwei weiterer Fälle stehe man in engem Kontakt zur Fraktions-Geschäftsführung, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Bei der SPD hatten sich bis Sonntag neun Gäste gemeldet, die von Symptomen berichteten, die meisten von ihnen Frauen.

Polizei rät allen Opfern zu Anzeige

Die Polizei betonte, es wäre gut, wenn alle Opfer Anzeige erstatten würden, damit der Umfang der möglichen Tat klar werde. Über Motive eines möglichen Täters könne nur spekuliert werden. Bisher gebe es dazu keine konkreten Hinweise.

Ergebnisse einer Blutuntersuchung von einer Frau lagen laut Polizei noch nicht vor. Die 21-Jährige hatte sich am Donnerstag bei der Polizei gemeldet. Sie hatte am Mittwochabend nach dem Fest mit 1.000 Gästen Übelkeit, Schwindel und Gedächtnisverlust gespürt.

Als K.o.-Tropfen werden verschiedene Arten von Drogen bezeichnet, etwa Ketamin, ein Narkosemittel aus der Tiermedizin, und GHB (Gammahydroxybuttersäure), umgangssprachlich Liquid Ecstasy genannt. Täter schütten die Substanzen ihren Opfern heimlich in Getränke, um sie zu betäuben oder wehrlos zu machen. Die Opfer werden häufig ausgeraubt oder sexuell missbraucht. Tatorte sind meist Kneipen, Bars und Clubs. In Clubs werden die Mittel in niedrigeren Dosierungen auch freiwillig als Partydrogen genommen.

ribbon Zusammenfassung
  • Drei mutmaßliche Opfer hätten nach dem Fest am Mittwoch Anzeige erstattet, wegen zwei weiterer Fälle stehe man in engem Kontakt zur Fraktions-Geschäftsführung, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
  • Die Polizei betonte, es wäre gut, wenn alle Opfer Anzeige erstatten würden, damit der Umfang der möglichen Tat klar werde.
  • Über Motive eines möglichen Täters könne nur spekuliert werden.