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"Wirklich große Bombe"

Schwere Vorwürfe von Musk: "Trump scheint in Epstein-Akten auf"

05. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

Die Allianz von Donald Trump und Elon Musk endet mit einer spektakulären offenen Konfrontation. Im Streit um ein Steuergesetz erhebt der Tech-Milliardär schwere Vorwürfe gegen den US-Präsidenten.

Der Tech-Milliardär legte im Streit um ein von Trump vorangetriebenes Steuergesetz Kongressmitgliedern der Republikanischen Partei nahe, sich ihm und nicht dem US-Präsidenten anzuschließen.

"Trump hat noch dreieinhalb Jahre als Präsident - und mich wird es noch mehr als 40 Jahre geben", schrieb er als "Denkanstoß" für die Parlamentarier bei seiner Online-Plattform X.

Trump gab danach jede Zurückhaltung gegenüber Musks tagelanger Kritik auf. Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla sei "verrückt geworden", schrieb Trump auf der Online-Plattform Truth Social.

Auslöser sei gewesen, dass in dem Steuer- und Ausgabenplan die Subventionen für Elektrofahrzeuge gekürzt worden seien.

"Trump scheint in den Epstein-Akten auf"

In einem weiteren Post holte Musk gegen Trump aus: Er behauptete, Trumps Name finde sich in Unterlagen zum berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.

"Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden", schrieb er nach dem Satz: "Es ist an der Zeit, die wirklich große Bombe zu werfen."

"Merkt euch diesen Beitrag für die Zukunft. Die Wahrheit wird ans Licht kommen", schrieb Musk.

https://x.com/elonmusk/status/1930703865801810022

Musk startete auf seiner Social-Media-Plattform X zudem eine Umfrage: Er lässt die Nutzer mit "Ja" oder "Nein" über die Frage abstimmen, ob es an der Zeit sei, eine neue politische Partei in den USA zu gründen, die "die Mitte" repräsentiere.

Tesla-Aktie sackt nach Trump-Drohung ab

Zuvor hatte Trump mit finanziellen Konsequenzen für Musks Unternehmen gedroht. Der einfachste Weg, in unserem Haushalt Milliarden und Milliarden Dollar einzusparen, ist, Elons Regierungssubventionen und -Verträge zu kündigen", schrieb der Präsident.

Er habe sich schon immer gewundert, dass sein Vorgänger Joe Biden das nicht getan habe. Die Tesla-Aktie verlor danach zeitweise mehr als 14 Prozent.

Zum ersten Mal behauptete Trump auch, er habe Musk gebeten, sich aus Washington zurückzuziehen. Bisher verwiesen beide auf eine Regel, nach der externe Regierungsmitarbeiter nur 130 Tage pro Jahr beschäftigt werden dürfen.

"Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren"

Musk hatte mehr als 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf gespendet. Außerdem machte er persönlich Wahlkampf für ihn unter anderem im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania.

Trump sagte nun, er hätte in Pennsylvania auch ohne Musk locker gewonnen - und scheint damit eskalierende Attacken des Tech-Milliardärs provoziert zu haben. "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren", behauptete Musk bei X. Und fügte hinzu: "So eine Undankbarkeit."

Zuvor hatte sich Trump zwar "enttäuscht" über Musk gezeigt, sich aber noch zurückhaltender geäußert. "Elon und ich hatten ein großartiges Verhältnis. Ich weiß nicht, ob wir das noch haben werden", sagte er vor Journalisten.

Video: Stahl und Aluminium: Trump-Zölle in Kraft

Zusammenfassung
  • Der Streit um das Steuergesetz von Donald Trump zieht einen Schlussstrich unter das enge Verhältnis des US-Präsidenten mit Tech-Milliardär Elon Musk.
  • "Elon und ich hatten ein großartiges Verhältnis. Ich weiß nicht, ob wir das noch haben werden", so Trump.
  • Musk schlug wenig später über seine Online-Plattform X zurück: "Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren."