Sieben Anklagen nach Angriff auf Besucher von Akademikerball
Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung hatte nach dem Angriff Ende Jänner in Graz die Ermittlungen übernommen, der Verdacht war auf Teilnehmer an der Demo gegen den Ball gefallen. Der 60-Jährige aus dem Bezirk Liezen hatte den 70. Akademikerball im Grazer Congress besucht. Er und seine Frau waren gegen 3.00 Uhr früh auf dem Weg zu ihrem Hotel, als der Mann mit Schlägen und Tritten attackiert wurde. Anfang März wurden zunächst zwei Tatverdächtige - beides Österreicher, ein Mann und eine Frau im Alter von 23 und 25 Jahren - in Graz geschnappt. Hilfreich war laut Zeitung bei den Ermittlungen Filmmaterial aus einer Überwachungskamera beim Tatort gewesen. Dies führte zur Ausforschung von drei weiteren Personen in Graz. Die noch fehlenden zwei Täter - Deutsche mit Wohnsitz Graz - wurden mittels europäischem Haftbefehl gesucht. Wegen des Fahndungsdrucks stellten sie sich.
Ein Deutscher und ein Österreicher sind in der Anklage als die Angreifer genannt. Die fünf anderen Personen werden als Beitragstäter geführt. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig, hieß es auf APA-Anfrage seitens der Staatsanwaltschaft. Die Festlegung des Prozesstermins sei Sache des Gerichts.
Zusammenfassung
- Nach einem Angriff auf einen 60-jährigen Besucher des 70. Akademikerballs in Graz im Jänner sind sieben Personen wegen schweren Raubs angeklagt.
- Das Opfer wurde gegen 3.00 Uhr früh auf dem Weg zum Hotel niedergeschlagen, schwer verletzt und seiner Couleur-Kappe beraubt.
- Zwei unmittelbare Täter (ein Deutscher und ein Österreicher) sowie fünf Beitragstäter wurden identifiziert, wobei die Anklage noch nicht rechtskräftig ist.