Seniorenbund kritisiert Verschiebung von Innovationsfonds
Wie am Wochenende bekannt wurde, werden die für 2026 vorgesehenen Mittel aus dem mit 50 Mio. Euro dotierten Fonds zur Digitalisierung der Pflege aufgrund der budgetären Situation kurzfristig doch nicht fließen. "Die zusätzlichen Mittel wurden im Regierungsprogramm angekündigt und im Finanzausgleich dafür reserviert", betonte die Seniorenbundpräsidentin nun. Das Geld sei dringend notwendig, um die Digitalisierung in der Pflege nachhaltig voranzutreiben, damit das Pflegepersonal von Bürokratie entlastet werden kann und mehr Zeit für die Pflegebedürftigen hätte. Auch die bevorstehende Anbindung an ELGA sei ohne diese Mittel schwer umzusetzen, so Korosec. Leidtragende seien die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die Beschäftigten im System.
"Zutiefst irritiert" über die Budgetstreichung zeigte sich auch der Interessenverband der Arbeitgeberverbände der Freien Wohlfahrt" (IAFW). "Diese Entscheidung sendet ein besorgniserregendes Signal für die Zukunft der Pflege", kritisierte die Vorsitzende Jana Bockholdt in einer Aussendung. Die unerwartete Absage setze die ohnehin finanziell angespannten Pflegeeinrichtungen weiter unter Druck. Die Umsetzung wichtiger Projekte wie der elektronischen Pflegedokumentation würde ohne die Förderung nun erheblich erschwert.
Zusammenfassung
- Das SPÖ-geführte Sozialministerium hat die für 2026 geplanten 50 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds zur Digitalisierung der Pflege kurzfristig gestrichen.
- Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec kritisiert die Entscheidung als "unsozial" und betont, das Geld sei dringend nötig, um Pflegepersonal zu entlasten und die Anbindung an ELGA zu ermöglichen.
- Auch der Interessenverband der Arbeitgeberverbände der Freien Wohlfahrt (IAFW) warnt vor einem besorgniserregenden Signal für die Pflege und sieht wichtige Digitalisierungsprojekte wie die elektronische Pflegedokumentation gefährdet.
