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Selenskyj in Rom: Meloni sichert weitere Waffenlieferungen zu

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag in Rom den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und Premierministerin Giorgia Meloni getroffen.

"Die Zukunft der Ukraine ist eine Zukunft der Frieden und der Freiheit in Europa", sagte Meloni, die der Ukraine volle Unterstützung mit Waffenlieferungen und humanitärer Hilfe garantierte.

"Frieden wird es nur geben, wenn Russland die Feindseligkeiten einstellt", sagte Meloni nach ihrem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten im Regierungssitz in Rom. Sie richtete einen Appell an Moskau, die Aggression zu beenden und seine Truppen abzuziehen. "Wir unterstützen eine diplomatische Lösung des Konflikts. Wir unterstützen auch den Zehn-Punkte-Friedensplan von Präsidenten Selenskyj und wir erkennen die legitimen europäischen Bestrebungen der Ukraine an, der EU beizutreten. Die Ukraine ist ein Sicherheitsvorposten des gesamten europäischen Kontinents", erklärte die Premierministerin.

"Italien wird seinen Beitrag leisten"

Italien sei überzeugt, dass die Ukraine den Sieg erlangen wird. "Die Zukunft der Ukraine ist eine Zukunft in Frieden und Freiheit, und es ist eine europäische Zukunft. Ich bin überzeugt, dass die Ukraine gewinnen und stärker und wohlhabender als zuvor auferstehen wird", sagte Meloni.

"Solange es notwendig ist, und darüber hinaus, wird Italien weiterhin bilaterale und multilaterale Hilfe leisten, und wir werden uns unbeirrt an die Vereinbarungen zur Umsetzung der Sanktionen halten und den Frieden unterstützen, solange es sich um einen gerechten Frieden handelt. Jedes Friedensabkommen muss vom ukrainischen Volk mitgetragen werden, und Italien wird seinen Beitrag leisten", so Meloni.

Weiters gab es einen Austausch über die schwerwiegenden Folgen des Krieges für die weltweite Ernährungssicherheit. Italien unterstütze laut Meloni internationale Initiativen zur Erleichterung der Ausfuhr von Weizen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen, wie z. B. die Erneuerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens, das über den 18. Mai hinaus verlängert werden müsse, verlautete aus Melonis Büro.

"Unser Sieg ist der Frieden"

Die Rechtsaußen-Politikerin Meloni hatte bereits vor ihrem Wahlsieg im September vergangenen Jahres Waffenlieferungen an die Ukraine unterstützt. Dagegen taten sich ihre beiden Koalitionspartner - Matteo Salvini von der rechten Lega und Silvio Berlusconi von der konservativen Forza Italia - immer wieder mit prorussischen Äußerungen hervor. Meloni hatte im Februar Selenskyj in Kiew getroffen und der Ukraine weitere Unterstützung gesichert.

Selenkyj hatte vor dem Gespräch mit Meloni den italienischen Präsidenten Mattarella getroffen. "Wir sind für den Frieden, unser Sieg ist der Frieden", betonte Selenskyj. "Italien stand und steht in diesem Krieg auf der richtigen Seite, auf der Seite der Wahrheit. Wir sind auf dem Weg zum Sieg. Der Sieg bedeutet Frieden für unseren Staat." Der italienische Präsident unterstrich: "Der Frieden, für den wir alle arbeiten, muss Gerechtigkeit und internationales Recht wiederherstellen. Es muss ein echter Frieden sein und keine Kapitulation."

Am Samstagnachmittag wird der ukrainische Präsident von Papst Franziskus in Audienz empfangen und um 18.30 Uhr von dem Starjournalisten Bruno Vespa für den Sender RAI 1 interviewt.

ribbon Zusammenfassung
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag in Rom Italiens Premierministerin Giorgia Meloni und Staatspräsident Sergio Mattarella getroffen.
  • "Die Zukunft der Ukraine ist eine Zukunft der Frieden und der Freiheit in Europa", sagte Meloni, die der Ukraine volle Unterstützung mit Waffenlieferungen und humanitärer Hilfe garantierte.
  • Am Samstagnachmittag wird der ukrainische Präsident von Papst Franziskus in Audienz empfangen und um 18.30 Uhr von dem Starjournalisten Bruno Vespa für den Sender RAI 1 interviewt.

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