Rund 1,1 Millionen Schüler gibt es in ÖsterreichAPA/APA/THEMENBILD/EVA MANHART

Schülerzahl leicht gesunken, Plus durch Ukraine-Flüchtlinge

0

Die Zahl der Schüler und Schülerinnen in Österreichs Schulen ist leicht gesunken: Zu Beginn des Schuljahres 2021/22 gab es laut Statistik Austria rund 3.300 (0,3 Prozent) weniger als im Schuljahr davor. Der Zuwachs infolge der Fluchtmigration aus der Ukraine ab der zweiten Hälfte des Schuljahres 2021/22 ist dabei allerdings noch nicht berücksichtigt. Nach Kriegsausbruch erhöhten sich die Besuchszahlen über alle Schultypen gerechnet bis Juni 2022 noch insgesamt um etwa 11.000.

Insgesamt verzeichnete die Statistik Austria zu Beginn des Schuljahres 2021/22 1,139 Millionen Schülerinnen und Schüler, im Schuljahr davor 1,142 Millionen.

Zu Beginn des Schuljahres 2021/22 besuchten insgesamt knapp 348.000 Schüler eine Volksschule, gegenüber dem Jahr davor de facto gleich viele (+0,1 Prozent). Nach starken Rückgängen ab der Jahrtausendwende stiegen die Zahlen erst ab 2016/17 wieder leicht an, zum Großteil war der Anstieg laut Statistik Austria auf Zuwanderung zurückzuführen. Nach Ausbruch des Ukrainekrieges erhöhte sich die Zahl der Volksschüler nochmals merklich, so wurden dem Bildungsministerium zufolge in der Primarstufe Anfang Juni 2022 zusätzlich etwa 4.700 ukrainische Kinder unterrichtet.

Die AHS-Unterstufe verzeichnete auch im Schuljahr 2021/22 wieder einen Zuwachs, insgesamt fast 124.000 Schüler bedeuten einen neuerlichen Höchststand. Im Zehnjahresvergleich ist das ein Plus von 10,7 Prozent. An Mittelschulen hingegen waren die Besuchszahlen weiterhin rückläufig: Im Vergleich zu 2011/12, damals noch einschließlich der damaligen Hauptschulen, gingen die Schülerzahlen um 5,4 Prozent auf knapp 206.000 zurück. Wegen des Krieges in der Ukraine erhöhten sich auch in der Sekundarstufe I die Besuchszahlen im Laufe des Schuljahres 2021/22 noch um etwa 4.900.

In der Sekundarstufe II waren die Schülerzahlen zu Schuljahresbeginn bei den meisten Schultypen leicht rückläufig, im Schuljahr 2020/21 waren die Gesamtschülerzahlen in der AHS-Oberstufe und in Berufsbildenden höheren Schulen (BHS) noch leicht höher als 2021/22. Bei beiden Schultypen waren die damals höheren Besuchszahlen laut Statistik Austria auch eine Folge der gelockerten Aufstiegsbedingungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. So weist die Statistik für 2020/21 93.436 AHS-Oberstufen-Schüler aus, für 2021/22 92.661.

Im Zehnjahresvergleich bedeuten die knapp 93.000 Schüler in der AHS-Oberstufe ein Plus von 2,2 Prozent. Im Bereich der BHS stiegen im gleichen Zeitraum die Besuchszahlen in Bildungsanstalten für Elementarpädagogik bzw. Sozialpädagogik stärker an (18,5 Prozent). An technischen und gewerblichen höheren Schulen blieb die Zahl der Schüler mit rund 63.000 im Vergleich zu 2011/12 in etwa gleich (-0,1 %). Kaufmännische und wirtschaftsberufliche höhere Schulen verzeichneten in den vergangenen zehn Jahren rückläufige Besuchszahlen (-10,2 Prozent bzw. -8,7 Prozent). Ein ähnliches Bild zeigt sich im gleichen Zeitraum auch bei Berufsschulen (-13,7 Prozent) und bei berufsbildenden mittleren Schulen (-14,9 Prozent).

ribbon Zusammenfassung
  • Die Zahl der Schüler und Schülerinnen in Österreichs Schulen ist leicht gesunken: Zu Beginn des Schuljahres 2021/22 gab es laut Statistik Austria rund 3.300 weniger als im Schuljahr davor.
  • Der Zuwachs infolge der Fluchtmigration aus der Ukraine ab der zweiten Hälfte des Schuljahres 2021/22 ist dabei allerdings noch nicht berücksichtigt.
  • Im Zehnjahresvergleich ist das ein Plus von 10,7 Prozent.

Mehr aus Politik