Salzburger FPÖ-Soziallandesrat Christian Pewny tritt ab
Bis dahin wird Svazek wie schon in den vergangenen Monaten das Ressort interimistisch weiterführen. Pewnys Nachfolge soll noch im September geregelt werden, ernsthafte Gespräche hätten bis dato aber noch nicht stattgefunden. Sie selbst werde nach dem 1. Oktober keine Kompetenzen mehr aus Pewnys aktueller Ressortzuständigkeit übernehmen, sagte Svazek.
Pewny war seit Juni 2023 Landesrat für Soziales in der schwarz-blauen Koalition in Salzburg. Weitere Agenden waren Lebensmittelaufsicht und Verbraucherschutz sowie Regionalentwicklung und EU-Regionalpolitik. Der Fahrschulinhaber war zuvor Bürgermeister von Radstadt (2019 bis 2023) sowie Abgeordneter im Nationalrat (2017 bis 2019).
Kein gutes Haar am bisherigen Kurs von Pewny ließen am Montag die beiden größten Oppositionsparteien im Landtag. Das Sozialressort erfordere "endlich eine erfahrene Führung", ließ der SPÖ-Klubvorsitzende Markus Maurer wissen. In dem Bereich hätten sich zahlreiche Probleme angestaut, die nicht länger liegen bleiben dürfen. Explizit nannte Maurer die Kinder- und Jugendhilfe, Pflege und Fragen der Armutsbekämpfung.
Auch die KPÖ forderte einen "Landesrat mit Sachkenntnis". "Das Sozialressort ist eine einzige große Baustelle. Unter FPÖ-Führung wurden die Community Nurses gestrichen, bei der Kinder- und Jugendhilfe gekürzt, eine enttäuschende Novelle des Pflegegesetzes vorgelegt und der Heizkostenzuschuss mehr als halbiert", kritisierte Klubobfrau Natalie Hangöbl.
Zusammenfassung
- Der Salzburger Soziallandesrat Christian Pewny (FPÖ) legt aus gesundheitlichen Gründen alle politischen Ämter nieder, der offizielle Rücktritt erfolgt am 1. Oktober 2025.
- Bis dahin führt Marlene Svazek das Sozialressort weiter, eine Nachfolge soll im September geregelt werden, bisher gab es aber noch keine ernsthaften Gespräche dazu.
- Scharfe Kritik am bisherigen Kurs äußerten SPÖ und KPÖ, die unter anderem Kürzungen bei der Kinder- und Jugendhilfe, der Pflege und dem Heizkostenzuschuss anprangern.