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Russlands Außenminister Lawrow in Indien

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Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist zu einem offiziellen Besuch in Indien eingetroffen. Dort soll er am Freitag Premierminister Narendra Modi treffen, wie eine Sprecherin des russischen Außenministeriums am Donnerstag sagte. Auch ein Treffen mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar ist nach Angaben beider Länder geplant. Lawrow besucht Indien nach seinem Besuch in China. Bei den beiden Ländern handelt es sich um die bevölkerungsreichsten der Erde.

China und Indien haben bisher Russland wegen der Invasion in der Ukraine weder verurteilt noch westliche Sanktionen mitgetragen. Indien hat eine neutrale Position eingenommen, sich auch bei Resolutionen im UNO-Sicherheitsrat enthalten - sowohl bei solchen von als auch solchen gegen Russland. Das Land als bevölkerungsreichste Demokratie der Welt mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Menschen hat sich trotz eines Drängens aus den USA und Europa nicht dazu bewegt, Kritik am russischen Angriffskrieg zu äußern. Der Grund: Indien und Russland haben lange und enge Beziehungen.

Auch ein Großteil der Ausrüstung seines Militärs kommt aus Russland. Es rüstet sich gegen die Rivalen China und Pakistan und ist schon bei Ersatzteilen auf Moskau angewiesen. Indien pflegt aber auch gute Beziehungen zu den USA - und will sich so lieber raushalten.

Indien will aber seinen Handel mit Russland ausbauen und beispielsweise zunehmend günstiges russisches Öl kaufen. Es gibt auch Berichte, wonach Indien und Russland eine Lösung finden möchten, um diesen Handel durch eine Alternative zum Banken-Kommunikationsnetzwerk SWIFT zu vereinfachen.

ribbon Zusammenfassung
  • Dort soll er am Freitag Premierminister Narendra Modi treffen, wie eine Sprecherin des russischen Außenministeriums am Donnerstag sagte.
  • Auch ein Treffen mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar ist nach Angaben beider Länder geplant.
  • Auch ein Großteil der Ausrüstung seines Militärs kommt aus Russland.
  • Indien will aber seinen Handel mit Russland ausbauen und beispielsweise zunehmend günstiges russisches Öl kaufen.

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