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Russland verbietet Medien Begriffe wie "Invasion", "Angriff" oder "Kriegserklärung"

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Die russische Medienaufsicht verbietet einheimischen Medien faktengetreu zu berichten. Nur "offizielle russische Quellen" würden über "zuverlässige Informationen verfügen".

Die russische Medienaufsicht hat den einheimischen Medien die Charakterisierung des militärischen Großangriffs auf die Ukraine als "Angriff", "Invasion" oder "Kriegserklärung" untersagt. Derartige Begriffe sollten aus ihren Berichten gelöscht werden, ebenso wie alle Hinweise auf von den russischen Streitkräften in der Ukraine getöteten Zivilisten, erklärte Roskomnadsor am Samstag.

"Wir betonen, dass nur offizielle russische Quellen über aktuelle und zuverlässige Informationen verfügen", fügte die Behörde hinzu. Russland hatte am Donnerstag seinen Großangriff auf die Ukraine gestartet, den es offiziell als "militärische Sonderoperation" zur "Friedenssicherung" bezeichnet.

Roskomnadsor beschuldigte eine Reihe unabhängiger Medien wie den Fernsehsender Doschd, den Radiosender "Moskauer Echo", die Zeitung "Nowaja Gaseta" sowie die Website Mediasona, falsche Informationen über den Beschuss ukrainischer Städte und den Tod von ukrainischen Zivilisten zu verbreiten. Sollten sie sich weigern, entsprechende Berichte sowie alle Begriffe wie "Offensive, Invasion oder Kriegserklärung" zu löschen, werde der Zugang zu den Medien beschränkt, erklärte die Behörde. Zudem drohte sie mit hohen Geldstrafen. Russland schränkt bereits seit einem Jahr die Arbeit verbliebener unabhängiger Medien, Nichtregierungsorganisationen und Oppositionsbewegungen massiv ein.

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  • Die russische Medienaufsicht verbietet einheimischen Medien faktengetreu zu berichten. Nur "offizielle russische Quellen" würden über "zuverlässige Informationen verfügen".

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