Vor EU-Gipfel verstärkt Russland Angriffe auf Ukraine
Die russischen Angriffe trafen in der Nacht erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew. Sie lösten dort zahlreiche Brände aus, teilte Timur Tkachenko, Chef der Kiewer Militärverwaltung, über die Messaging-App Telegram mit. Bei dem Angriff in Kiew wurden nach Angaben ukrainischer Behörden zwei Menschen getötet, während vier weitere, darunter zwei Kinder, infolge der russischen Angriffe auf die umliegende Region starben.
Russland griff außerdem erneut die Energieinfrastruktur an, was im ganzen Land zu Stromausfällen führte. "Die Ukraine hat dem US-Vorschlag für einen Waffenstillstand schon vor langer Zeit zugestimmt, während Moskau alles tut, um das Töten fortzusetzen", schrieb Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak nach den jüngsten russischen Angriffen in einem Telegram-Beitrag.
Anders als die USA hatten mehrere europäische Staaten schon am Dienstag eine entschiedene weitere Unterstützung der Ukraine angekündigt. Auch der slowakische Ministerpräsident Robert Fico deutete an, dass sein Land das 19. EU-Sanktionspaket gegen Russland wohl nicht mehr blockieren werde. "Wenn wir also die Schlussfolgerungen sehen, die wir durchgesetzt haben, werde ich sie heute Abend noch einmal durchgehen und wahrscheinlich Bundeskanzler Merz sagen, dass wi noch einmal durchgehen und wahrscheinlich Bundeskanzler Merz sagen, dass wir mit dem 19. Paket einverstanden sind", sagte Fico vor einem Parlamentsausschuss in Bratislava. Er werde vor dem Gipfel mit Deutschlands Kanzler Friedrich Merz zusammentreffen, hieß es.
Die 27 EU-Staats- und Regierungschefs wollen am Donnerstag darüber beraten, wie das eingefrorene russische Staatsvermögen für einen Kredit in Höhe von 140 Milliarden Euro an die Ukraine genutzt werden kann. Das Geld soll zum Kauf von Waffen genutzt werden. Ziel ist es, der EU-Kommission einen Auftrag zu geben, nun das genauere Prozedere auszuarbeiten.
Zusammenfassung
- Russland verstärkte in der Nacht auf Mittwoch die Angriffe auf die Ukraine mit 28 Raketen- und über 400 Drohnenangriffen, bei denen laut ukrainischen Angaben sechs Menschen starben und es zu landesweiten Stromausfällen kam.
- Die russischen Angriffe trafen erneut die Hauptstadt Kiew und richteten besonders an der Energieinfrastruktur schwere Schäden an, was zu weitreichenden Stromausfällen im ganzen Land führte.
- Die EU-Staaten beraten am Donnerstag auf dem EU-Gipfel mit Präsident Selenskyj über die Nutzung eingefrorener russischer Staatsvermögen, um einen Kredit von 140 Milliarden Euro für den Waffenkauf der Ukraine bereitzustellen.