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Rumänien: Rechtsextreme Corona-Demo stürmt Hof des Parlaments

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Aus Protest gegen geplante Corona-Maßnahmen haben Dutzende Rechtsextreme in Bukarest das Wachpersonal des rumänischen Parlaments überrannt und sind bis in den Hof des Gebäudes vorgedrungen.

Dabei seien am Dienstag auch Fahrzeuge beschädigt worden, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax. Die Polizei schritt zunächst nicht ein. Ministerpräsident Nicolae Ciuca rief seinen Innenminister Lucian Bode auf, dafür zu sorgen, die staatlichen Institutionen zu schützen. 

Unterdessen marschierten Tausende Demonstranten auf den Regierungssitz zu. Zu dem Protest hatte die extrem rechte Oppositionspartei AUR aufgerufen, die gegen Vorsichtsmaßnahmen und gegen das Impfen wirbt. Anlass waren Beratungen im Parlament über die geplante Einführung von 3G-Regeln für den Zutritt zu bestimmten Orten.

Einsatzkräfte werden aufgestockt

Ein Polizeisprecher erklärte, man sei durch die gewaltsamen Ausschreitungen am Parlamentsgebäude "vor vollendete Tatsachen gestellt worden." Nun wolle man die Zahl der Einsatzkräfte am Parlament verstärken. Nach Angaben der Internet-Zeitung "g4media.ro" seien die Fahrzeuge der Botschaft der USA und Japans bei den Krawallen beschädigt worden.

Nach einem dramatischen Anstieg im Oktober sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rumänien nun seit mehreren Wochen kontinuierlich. Am Dienstag lag sie bei 26,1 pro 100.000 Einwohner, in Österreich laut AGES-Dashboard bei 204,5.

ribbon Zusammenfassung
  • Aus Protest gegen geplante Corona-Maßnahmen haben Dutzende Rechtsradikale in Bukarest das Wachpersonal des rumänischen Parlaments überrannt und sind bis in den Hof des Gebäudes vorgedrungen.
  • Dabei seien am Dienstag auch Fahrzeuge beschädigt worden, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax.
  • Anlass waren Beratungen im Parlament über die geplante Einführung von 3G-Regeln für den Zutritt zu bestimmten Orten.
  • Ein Polizeisprecher erklärte, man sei durch die gewaltsamen Ausschreitungen am Parlamentsgebäude "vor vollendete Tatsachen gestellt worden." Nun wolle man die Zahl der Einsatzkräfte am Parlament verstärken.

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