Regierung verlängert Auslandseinsätze des Bundesheers
Auf Druck Israels und der USA wird der Blauhelmeinsatz an der Grenze zu Israel nach fast fünf Jahrzehnten beendet. Im Verlauf des Jahres 2027 soll die UNO-Mission abziehen. Das Bundesheer, das seit 2011 an der Mission beteiligt ist, stellt aktuell rund 180 Soldaten. Ähnlich große Kontingente gibt es nur am Westbalkan: Bei der EU-Truppe in Bosnien (EUFOR) sind derzeit rund 200 Österreicher stationiert, bei der NATO-Schutztruppe im Kosovo (KFOR) sind es rund 140.
Österreich sei "ein verlässlicher Partner in Europa und der Welt", betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Mittwoch anlässlich der Verlängerung der Auslandseinsätze in einer Aussendung. Der Einsatz sei "Ausdruck gelebter Verantwortung und ein starkes Zeichen unseres Engagements für internationale Stabilität".
Zusammenfassung
- Die Regierung hat am Mittwoch alle Auslandseinsätze des Bundesheers bis Ende 2026 verlängert, aktuell sind rund 550 Soldaten in zwölf internationalen Missionen im Einsatz.
- Die größten Kontingente befinden sich mit etwa 200 Soldaten bei EUFOR in Bosnien, rund 140 bei KFOR im Kosovo und rund 180 beim UNIFIL-Einsatz im Libanon.
- Die UNO-Friedensmission im Libanon endet Ende 2026, danach wird das österreichische Bundesheer die Mission nach fast fünf Jahrzehnten auf Druck Israels und der USA verlassen.