APA/APA (Archiv/AFP)/JOHN WESSELS

Regierung in Guinea setzt Armee ein

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Nach Unruhen in Folge der Präsidentenwahl in Guinea hat die Regierung die Armee eingesetzt. Dies teilte Innenminister Bourema Conde am Donnerstagabend im Staatsfernsehen mit. Nach der Abstimmung am Sonntag war es in der Hauptstadt Conakry und anderen Orten zu Gewalt gekommen.

Unterstützer der Opposition hatten der Regierung zufolge Barrikaden errichtet, Reifen verbrannt und Zivilisten angegriffen. Zudem kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Sicherheitsminister Damantang Albert Camara sprach von mindestens neun Todesopfern. Mehrere Familien, mit denen ein dpa-Reporter sprach, bezifferten die Zahl der Todesopfer auf rund 20.

Der Abstimmung vom Sonntag waren Monate der politischen Spannungen und gewalttätiger Proteste vorausgegangen. Nach einer umstrittenen Verfassungsänderung konnte sich der seit 2010 amtierende 82-jährige Alpha Conde um eine dritte Amtszeit bewerben; ihn forderte auch zum dritten Mal Oppositionsführer Cellou Dalein Diallo heraus. Nach der Wahl warf die Opposition der Regierungspartei Wahlfälschung vor und Diallo erklärte sich zum Sieger, allerdings hat die Wahlkommission die endgültigen offiziellen Ergebnisse noch nicht verkündet.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte die Gewalt in dem westafrikanischen Staat und ermahnte die Sicherheitskräfte, "zu dieser sensiblen Zeit größte Zurückhaltung zu üben". Er ermutige alle Beteiligten, die Verkündung der offiziellen Ergebnisse abzuwarten.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach Unruhen in Folge der Präsidentenwahl in Guinea hat die Regierung die Armee eingesetzt.
  • Dies teilte Innenminister Bourema Conde am Donnerstagabend im Staatsfernsehen mit.
  • Nach der Abstimmung am Sonntag war es in der Hauptstadt Conakry und anderen Orten zu Gewalt gekommen.
  • Der Abstimmung vom Sonntag waren Monate der politischen Spannungen und gewalttätiger Proteste vorausgegangen.

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