APA/HERBERT NEUBAUER

Reaktionen auf Selenskyj: FPÖ "am Gängelband von Putin"

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Die Neos kritisieren, dass ein hoher Anteil der SPÖ-Abgeordneten bei der Video-Ansprache des ukrainischen Präsidenten fehlte. Laut Neos-Generalsekretär Hoyos war nicht einmal die Hälfte des roten Klubs zugegen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der Republik Österreich für die Hilfe für sein Land gedankt. Es sei wichtig, "moralisch nicht neutral gegenüber dem Bösen zu sein", sagte er in einer Video-Absprache vor Nationalratsabgeordneten. Die Fraktionen beharkten einander auf Twitter unterdessen mit scharfen Vorwürfen. Denn die FPÖ kehrte Selenskyj demonstrativ geschlossen den Rücken, die SPÖ war bei weitem nicht vollzählig.

Barbara Neßler von den Grünen meinte, dass ihre Partei sowie ÖVP, SPÖ und Neos "zwischen Tätern und Opfern unterscheiden" könnten, während die FPÖ "am Gängelband des Kriegsverbrechers Putin hängt".

Der außenpolitische Sprecher der Neos, Helmut Brandstätter, formulierte die Kritik an den Freiheitlichen besonders scharf. "Die FPÖ muss den Nationalrat verlassen. Anweisung von Putin persönlich", spottete der ehemalige "Kurier"-Chefredakteur.

Die Neos übten aber auch deutliche Kritik an der SPÖ als größter Oppositionsfraktion, die auch auf den TV-Bildern von PULS 24 bei weitem nicht vollzählig wirkte. Partei- und Klubchefin Pamela Rendi-Wagner war wegen einer Erkrankung entschuldigt. Der Neos-Abgeordnete Nikolaus Scherak warf den Sozialdemokraten aufgrund der hohen Abwesenheitsquote im roten Klub ein "offenbar ungeklärtes Verhältnis zu Moskau" vor.

Laut den Neos kamen am Donnerstag nur 18 von 40 SPÖ-Abgeordneten zu der Selenskyj-Rede. 21 fehlten demnach, SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll sei nachgekommen, bilanzierte Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos in einem Tweet.

Die Erkrankung von Rendi-Wagner wurde PULS 24 seitens der SPÖ bestätigt. Für des Fehlen der anderen Abgeordneten gab es aus der Partei keine Erklärung.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Neos kritisieren, dass ein hoher Anteil der SPÖ-Abgeordneten bei der Video-Ansprache des ukrainischen Präsidenten fehlte.
  • Laut Neos-Generalsekretär Hoyos war nicht einmal die Hälfte des roten Klubs zugegen.