Ranghoher IAEA-Vertreter am Montag in Teheran erwartet
Nach Angriffen Israels und der USA auf Atomanlagen und andere Ziele im Iran hatte Teheran die Zusammenarbeit mit der IAEA Anfang Juli ausgesetzt. Daraufhin hatten die Inspekteure der IAEA das Land verlassen.
Israel hatte Mitte Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und tagelang insbesondere Atom- und Militäranlagen in dem Land bombardiert. Der Iran griff Israel daraufhin mit Raketen und Drohnen an. Die USA schalteten sich schließlich an der Seite Israels in den Krieg ein und bombardierten die iranischen Atomanlagen Fordo, Natanz und Isfahan. Nach zwölf Tagen Krieg trat eine Waffenruhe in Kraft.
Zahlreiche Staaten werfen dem Iran vor, Atombomben entwickeln zu wollen. Teheran bestreitet dies und beteuert, die Urananreicherung diene zivilen Zwecken.
Frankreich, Deutschland und Großbritannien sowie die USA, Russland und China hatten im Jahr 2015 in Wien ein Atomabkommen mit dem Iran geschlossen, um das Land am Bau einer Atombombe zu hindern. Die USA stiegen allerdings 2018 während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus und verhängten danach erneut massive Sanktionen gegen den Iran. Daraufhin zog sich Teheran seinerseits schrittweise von seinen in dem Abkommen festgehaltenen Verpflichtungen zurück und fuhr die Anreicherung von Uran hoch.
Zusammenfassung
- Ein ranghoher Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wird am Montag zu Gesprächen über einen neuen Kooperationsrahmen nach Teheran reisen.
- Nach Angriffen Israels und der USA auf iranische Atomanlagen setzte der Iran Anfang Juli die Zusammenarbeit mit der IAEA aus und verweigerte weitere Inspektionen.
- Das Atomabkommen von 2015 zwischen Iran und den Weltmächten wurde 2018 durch den Ausstieg der USA geschwächt, woraufhin Teheran die Urananreicherung hochfuhr.