Raab: "Warum werde ich das ständig gefragt?"

Frauenministerin Susanne Raab spricht in einem Panel beim 4GAMECHANGERS Festival über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Warum sie und nicht ihre männlichen Kollegen diese Frage beantworten müssen, erzürnt sie.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei nicht immer leicht, trotzdem "muss es im Jahr 2023 möglich sein, dass man Ministerin ist, ein Kind bekommt und trotzdem eine gute Mutter ist", sagt Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) beim 4GAMECHANGERS FESTIAL 2023. In einem Panel diskutierte sie unter anderem mit Fußball-Teamchefin Irene Fuhrmann und Moderatorin Lou Lorenz-Dittelbacher über Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen.

"Warum werde ich das eigentlich ständig gefragt?", wirft die Ministerin noch hinterher. Immer wieder werde ihr diese Frage gestellt, ihren männlichen Kollegen aber nie.

Auch beschwert sie sich, dass ihr deshalb immer wieder unterstellt werde, sie sei amtsmüde. "Bis halb drei Uhr nachts verhandle ich Sachen und bin total im Stress", sagt sie.

Ehrlich reden

Es sei unfair, ihr zu unterstellen, sie mache ihren Job nicht gut und gerne, weil sie über die schwierige Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie spricht. Dieses Tabuthema müsse mehr aufgebrochen werden. "Lasst uns ehrlich darüber reden, Väter wie Mütter", fordert die Ministerin.

Zweierlei Maß

Auch spricht sie über das Bild von Frauen und Männern in der Politik. Man würde mit einem anderen Maßstab messen. Harte Männer gelten schnell als "harter Hund", weiche Männer seien Vermittler. Weiche Frauen würden hingegen schnell als schwach abgestempelt werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Medienministerin Susanne Raab spricht in einem Panel beim 4GAMECHANGERS Festival über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
  • Warum sie und nicht ihre männlichen Kollegen diese Frage beantworten müssen, erzürnt sie.