Proteste gegen hohe Arbeitslosigkeit im Irak

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In der irakischen Hauptstadt Bagdad haben Hunderte Menschen gegen die hohe Arbeitslosigkeit und schlechte Arbeitsbedingungen im Land protestiert. Dutzende aufgebrachte Zeitarbeiter drangen am Sonntag in einen Außenbereich des Finanzministeriums vor und forderten laut Augenzeugen feste Anstellungen. Beim Versuch, in die Büroräume einzudringen, seien Schüsse zu hören gewesen. Drei Demonstranten seien verletzt worden. Die Regierung äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Auch in anderen Teilen des Landes kam es zu Protesten. In der Provinz Wasit südöstlich von Bagdad versammelten sich Dutzende Menschen vor einer Universität und forderten Regierungsjobs für Absolventen der Hochschule. In der Provinz Di Kar im Südirak besetzten Zeitarbeiter vorübergehend zwei Brücken - laut Augenzeugen ebenfalls mit der Forderung nach Festanstellungen.

Im Irak kommt es seit dem Herbst 2019 immer wieder zu Protesten. Die Demonstranten fordern unter anderem bessere Chancen auf Jobs. Sie werfen der Regierung Korruption sowie die Verschwendung öffentlicher Gelder vor. Das Land steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise, die durch den niedrigen Ölpreis und die Corona-Pandemie noch verschärft wurde.

ribbon Zusammenfassung
  • In der irakischen Hauptstadt Bagdad haben Hunderte Menschen gegen die hohe Arbeitslosigkeit und schlechte Arbeitsbedingungen im Land protestiert.
  • Dutzende aufgebrachte Zeitarbeiter drangen am Sonntag in einen Außenbereich des Finanzministeriums vor und forderten laut Augenzeugen feste Anstellungen.
  • Die Regierung äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

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