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Prekäre Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha hält

30. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Die prekäre Waffenruhe im Grenzgebiet zwischen Thailand und Kambodscha scheint weitgehend zu halten. Ein Reporter des Senders Channel News Asia berichtete am Mittwoch aus der Region, dass seit dem Inkrafttreten der Feuerpause in der Nacht auf Dienstag kein Artilleriefeuer mehr zu hören gewesen sei. Davor war es fünf Tage lang zu schweren Kämpfen gekommen.

Thailand wirft dem Nachbarland aber weiter Verstöße gegen das Abkommen vor. Kambodschanische Streitkräfte hätten thailändische Militärstellungen in Phu Makua in der Provinz Sisaket mit Kleinwaffen und Granaten angegriffen, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Bangkok.

Kambodscha wies die Beschuldigungen hingegen zurück. Durch solche falschen Anschuldigungen würden "das fragile Vertrauen und der notwendige Dialog für einen dauerhaften Frieden" aufs Spiel gesetzt, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Phnom Penh.

Die Regierungschefs der beiden südostasiatischen Nachbarn hatten sich am Montag bei einem Treffen in Malaysia auf eine "sofortige und bedingungslose" Waffenruhe geeinigt. An den vom malaysischen Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim geleiteten Gesprächen nahmen auch Vertreter aus den USA und China teil. Malaysia hat in diesem Jahr den Vorsitz der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN. Zuvor hatte vor allem US-Präsident Donald Trump auf eine schnelle Waffenruhe gedrängt.

Seit vergangenem Donnerstag war es an der mehr als 800 Kilometer langen Grenze zwischen den beiden südostasiatischen Nachbarn zu schweren Gefechten gekommen. Es gibt Tote und Verletzte auf beiden Seiten, darunter vor allem Zivilisten. Mehr als 200.000 Menschen wurden den Behörden zufolge vertrieben. Hunderttausende Kambodschaner, die in Thailand als Arbeitsmigranten lebten, strömten zurück in die Heimat.

Treffen der Verteidigungsminister geplant

Der Konflikt zwischen den beiden Nachbarländern schwelt schon seit Jahrzehnten. Beide Seiten warfen sich vor, die Gewalt ausgelöst zu haben. Was genau zu der Eskalation führte, ist nach wie vor unklar.

Militärführer hatten am Dienstag bei einem Treffen an der Grenze die Waffenruhe bestätigt. Anfang kommender Woche sind Gespräche zwischen den Verteidigungsministern beider Staaten geplant, die in Kambodscha stattfinden sollen.

Zusammenfassung
  • Die prekäre Waffenruhe zwischen Thailand und Kambodscha hält seit Dienstag weitgehend, nachdem es zuvor fünf Tage lang zu schweren Kämpfen an der über 800 Kilometer langen Grenze gekommen war.
  • Mehr als 200.000 Menschen wurden vertrieben, darunter viele kambodschanische Arbeitsmigranten, während es auf beiden Seiten Tote und Verletzte, vor allem unter Zivilisten, gab.