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Polnischer Spitzendiplomat verteidigt Ungarns Gesetz über Homosexualität

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Ungarn steht wegen eines vor kurzem erlassenen Anti-LGBTIQ-Gesetzes in der Kritik. Unterstützung erhält die Regierung von Viktor Orbán von polnischen Botschafter in Deutschland

Für den polnischen Botschafter in Berlin, Andrej Przylebski, ist "das Recht des ungarischen Parlaments, Schulkinder vor der Beschäftigung mit der homosexuellen Problematik gesetzlich zu schützen, (...) evident und unbezweifelbar". Das sagte Przylebski gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Dies habe nichts mit Intoleranz zu tun, geschweige denn mit der Verfolgung Homosexueller oder der Beschränkung ihrer Bürgerlichen Rechte. Das Gesetz sei seines Wissens auf die Schulausbildung begrenzt, sein Sinn sei also, Kinder vor der Frühsexualisierung zu schützen. "Den Versuch, das ungarische Volk durch die geplante Beleuchtung des Stadions in München während des Fußballspiels Deutschland-Ungarn anzuprangern, finde ich unangebracht und verletzend." Die Partie zwischen Deutschland und Ungarn endete übrigens 2:2.

Mit der Beleuchtung in Regenbogenfarben wollte die Stadt München gegen das ungarische Gesetz protestieren. Der europäische Fußball-Verband UEFA hatte es jedoch verboten. Die Farben gelten als Zeichen der Toleranz.

Die Stadt München durfte zwar nicht das Stadion in den Regenbogen-Farben erstrahlen lassen - dafür taten das dann andere Sehenswürdigkeiten in der Stadt. So hingen etwa am Münchner Rathaus und an Bahnhöfen riesige Regenbogenfahnen. Ein Windrad in der Nähe des Stadions erstrahlte ebenso in den Farben der LGBTIQ-Bewegung. 

ribbon Zusammenfassung
  • Ungarn steht wegen eines vor kurzem erlassenen Anti-LGBTIQ-Gesetzes in der Kritik.
  • Unterstützung erhält die Regierung von Viktor Orbán von polnischen Botschafter in Deutschland.
  • Für den polnischen Botschafter in Berlin, Andrej Przylebski, ist "das Recht des ungarischen Parlaments, Schulkinder vor der Beschäftigung mit der homosexuellen Problematik gesetzlich zu schützen, (...) evident und unbezweifelbar".
  • Das sagte Przylebski gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
  • "Den Versuch, das ungarische Volk durch die geplante Beleuchtung des Stadions in München während des Fußballspiels Deutschland-Ungarn anzuprangern, finde ich unangebracht und verletzend", sagte er.
  • Mit der Beleuchtung in Regenbogenfarben wollte die Stadt München gegen das ungarische Gesetz protestieren. Der europäische Fußball-Verband UEFA hatte es jedoch verboten.