Zehntausende Kinder im Norden Gazas gegen Polio geimpft
Zuvor war sie zunächst wegen heftiger Kämpfe unterbrochen worden. Am ersten Tag der neuen Impfrunde erhielt die Weltgesundheitsorganisation trotz der zugesagten taktischen Feuerpausen einen Bericht über einen Angriff auf ein Impfzentrum. Dabei soll es sechs Verletzte gegeben haben. Die Impfkampagne geht dennoch weiter.
Aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen hieß es, der Angriff ging von der israelischen Armee aus. Die Armee teilte mit, zu dem Zeitpunkt nicht in dem Gebiet angegriffen zu haben. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.
UNICEF sprach in einem Beitrag auf X von "beispiellosen operativen und sicherheitstechnischen Herausforderungen" bei der Impfkampagne. "Eltern brauchen Sicherheit, wenn sie ihre Kinder zur Impfung bringen und Impfteams müssen ihre Arbeit verrichten können."
Im Norden sollen laut UNICEF rund 119.000 Kinder geimpft werden. Unklar ist aber, ob alle für ihre zweite Dosis erreicht werden können. Die Impfrunde soll Cogat zufolge mindestens drei Tage dauern.
Zusammenfassung
- Im nördlichen Gazastreifen wurden mehr als 58.600 Kinder unter zehn Jahren gegen Polio geimpft, nachdem die Impfkampagne nach einer Unterbrechung wegen Kämpfen wiederaufgenommen wurde.
- Ein Angriff auf ein Impfzentrum führte zu sechs Verletzten, wobei die Verantwortung zwischen der israelischen Armee und anderen Quellen umstritten ist.
- UNICEF spricht von großen operativen und sicherheitstechnischen Herausforderungen, während insgesamt 119.000 Kinder geimpft werden sollen.