Polen stockt Grenzsoldaten an belarussischer Grenze auf

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Angesichts eines anhaltenden Zustroms von Migranten verstärkt Polen seine Grenze zu Belarus. Man wolle die Zahl der Soldaten auf 3.000 Beamte aufstocken, heißt es aus Polen.

Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak kündigte am Mittwoch eine Aufstockung der Zahl der Soldaten zur Unterstützung von Grenzschutzbeamten auf 3.000 - ein Plus von 600 im Vergleich zur vergangenen Woche. "Die Sicherung der Grenze zu Belarus ist derzeit die wichtigste Aufgabe", schrieb Blaszczak im Kurznachrichtendienst Twitter.

"In den kommenden Tagen werden Militärhubschrauber Luftpatrouillen entlang der polnisch-belarussischen Grenze fliegen", erklärte der Minister. Das Parlament in der Hauptstadt Warschau hatte erst am vergangenen Donnerstag den Ausnahmezustand an der Grenze zum Nachbarland um zwei Monate bis Ende November verlängert. Am Dienstag hatte Polens Grenzschutz nach eigenen Angaben 13 Migranten festgenommen.

Auch andere Staaten spüren Flüchtlingszustrom

Die Regierung in Warschau beschuldigt Lukaschenko, in organisierter Weise Flüchtlinge aus Krisenregionen wie Afghanistan, Syrien und dem Irak an die EU-Außengrenze zu bringen. Die Behörden in Belarus werfen dem Westen dagegen vor, in den Regionen Chaos gestiftet zu haben, weshalb sich die Menschen nun ein besseres Leben suchten.

Zunehmend bekommen auch andere Staaten den Zustrom von Migranten zu spüren. In Deutschland wurden im August nach Angaben des brandenburgischen Innenministeriums knapp 400 Menschen aus Belarus an der deutsch-polnischen Grenze registriert. Im September sind es bereits sechsmal so viele gewesen.

ribbon Zusammenfassung
  • Angesichts eines anhaltenden Zustroms von Migranten verstärkt Polen seine Grenze zu Belarus.
  • Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak kündigte am Mittwoch eine Aufstockung der Zahl der Soldaten zur Unterstützung von Grenzschutzbeamten auf 3.000 - ein Plus von 600 im Vergleich zur vergangenen Woche.
  • "Die Sicherung der Grenze zu Belarus ist derzeit die wichtigste Aufgabe", schrieb Blaszczak im Kurznachrichtendienst Twitter.

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