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Polen: Rechtskonservative wählten Kaczynski erneut zu Chef

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Polens nationalkonservative Regierungspartei PiS hat ihren Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski wiedergewählt.

Die Delegierten eines Parteitags stimmten am Samstag in Warschau mehrheitlich für eine weitere, vierjährige Amtszeit des 72-Jährigen. Das genaue Wahlergebnis war zunächst nicht bekannt, da die PiS zu ihrem Parteitag keine Medienvertreter zugelassen hatte. Gegenkandidaten gab es nicht. Kaczynski sagte nach der Wahl, es werde seine letzte Amtsperiode als Parteichef.

Kaczynski hatte die Partei vor 20 Jahren gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Lech gegründet. Lech Kaczynski wurde später polnisches Staatsoberhaupt, er kam im April 2010 beim Absturz der Präsidentenmaschine in Smolensk ums Leben. Jaroslaw, der überlebende Zwilling, führt die PiS (Recht und Gerechtigkeit) seit 2003.

Er gilt heute als der mächtigste Mann in Polen. Glaubt man polnischen Medien, dann steuert Kaczynski sowohl den Regierungschef als auch den Präsidenten "vom Rücksitz aus". Beide kommen aus den Reihen der PiS. Als Ministerpräsident war er selbst von 2006 bis 2007 allerdings wenig erfolgreich: Seine Koalition mit zwei radikalen Parteien scheiterte damals nach etwas mehr als einem Jahr.

ribbon Zusammenfassung
  • Polens nationalkonservative Regierungspartei PiS hat ihren Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski wiedergewählt.
  • Die Delegierten eines Parteitags stimmten am Samstag in Warschau mehrheitlich für eine weitere, vierjährige Amtszeit des 72-Jährigen.
  • Das genaue Wahlergebnis war zunächst nicht bekannt, da die PiS zu ihrem Parteitag keine Medienvertreter zugelassen hatte.
  • Gegenkandidaten gab es nicht. Kaczynski sagte nach der Wahl, es werde seine letzte Amtsperiode als Parteichef.