Picek im Newsroom LIVE: "Es geht vor allem um die Absicherung gegen Armut"

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Im Newsroom LIVE sind Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut, und Monika Köppl-Turyna, der Direktorin von EcoAustria, zu Gast. Sie sprechen über das Modell der degressiven Arbeitslosigkeit.

Die Forderung des Wirtschaftsbundes nach einem degressiven Arbeitslosengeld führt zu einer strittigen Diskussion innerhalb der Koalition. Laut dem Konzept könnte der Bezug auf 40 Prozent gesenkt werden. Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut, hält dieses Modell für "wenig sinnvoll". Im Newsroom LIVE erklärt er, dass bei einer degressiven Senkung der Arbeitslosigkeit der Druck auf die Betroffenen "deutlich" zunehmen würde. Dies würde dazu führen, dass die Menschen "sich vom AMS abmelden und dann völlig vom Arbeitsmarkt verschwinden", sagt Picek. "Es geht vor allem um die Absicherung gegen Armut", so der Ökonom. Er hält die Schaffung von weiteren Jobs für sinnvoller.

Beim Arbeitslosengeld gehört "Österreich eher zu den Ausnahmen", sagt Monika Köppl-Turyna, Direktorin von EcoAustria. Andere Länder, wie beispielsweise Dänemark, hätten bereits ein degressives Arbeitslosengeld. Viele Studien zu diesem Thema sollen laut Köppl-Turyna zudem gezeigt haben, dass dieses Modell ein "verhaltensökonomischen Effekt" hätte. Betroffene würden kurz vor der Senkung intensiver nach einer Arbeit suchen, erklärt sie den Sachverhalt im Newsroom LIVE.  Dadurch seien diese "deutlich kürzer" arbeitslos. Dennoch sei dieses Konzept laut ihr erst "für die Zeit nach der Pandemie".

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  • Im Newsroom LIVE sind Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut, und Monika Köppl-Turyna, der Direktorin von EcoAustria, zu Gast. Sie sprechen über das Modell der degressiven Arbeitslosigkeit.

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