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Pflegenotstand: Rendi-Wagner fordert doppelt so viele Medizin-Studienplätze

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SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat auf Wahlkampf-Unterstützungsbesuch in Linz vor einem drohenden Pflegenotstand gewarnt.

Die SPÖ-Chefin forderte für die Pflegeausbildung ein Gehalt, das sich an jenem der Polizeischüler orientiert. Die Anzahl der Medizin-Studienplätze soll verdoppelt werden. Die Absolventen sollen sich verpflichten müssen, einige Zeit im öffentlichen Gesundheitswesen zu arbeiten.

Bei einem Besuch am neuen Campus der Linzer Medizinfakultät überreichten Belegschaftsvertreter des Kepler-Uniklinikums der SPÖ-Delegation rund um Rendi-Wagner und Gerstorfer eine Petition. Verlangt werden u.a. eine Attraktivierung der Ausbildung, ein Personalschlüssel wie er in Pflegeheimen bereits existiere auch für den Spitalsbereich, die Neueinstellung von 2.500 zusätzlichen Mitarbeitern in den oberösterreichischen Spitälern, eine Verbesserung bei der sehr gering bezahlten Rufbereitschaft (1,41 Euro/Std., Anm.) und eine Schwerarbeiterpension für Pflegekräfte.

Probleme durch Corona verschärft

"Corona war ein Vergrößerungsglas", so Rendi-Wagner, das die Situation noch verschärft habe, aber die Probleme bestünden schon länger. Der von der Bundesregierung beschlossene Corona-Bonus müsse endlich ausbezahlt werden, verlangte sie. Darüber hinaus forderte sie eine Pflegemilliarde, finanziert aus einer "Millionärs- oder Erbschaftssteuer". Gerstorfer kritisierte das "extrem altvaterische" Finanzierungssystem der Sozialhilfeverbände, das auf Maria Theresia zurückgehe und die Gemeinden zu stark belaste. Auch Rendi-Wagner will eine "Finanzierung aus einem Topf".

ribbon Zusammenfassung
  • SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat auf Wahlkampf-Unterstützungsbesuch in Linz vor einem drohenden Pflegenotstand gewarnt.

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