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Peru bricht diplomatische Beziehungen zu Mexiko ab

Heute, 08:12 · Lesedauer 1 min

Peru bricht die diplomatischen Beziehungen zu Mexiko ab. Das Land entschloss sich laut Außenminister Hugo de Zela dazu, weil Mexiko ein Asylverfahren für die frühere peruanische Ministerpräsidentin Betssy Chavez eingeleitet hat. Mexiko habe damit einen "unfreundlichen Akt" begangen, sagte der Minister am Montag vor Journalisten. Gegen Chavez wird in ihrer Heimat strafrechtlich ermittelt. Mexiko reagierte mit heftiger Kritik.

Das mexikanische Außenministerium bezeichnete die Entscheidung Perus als "übertrieben" und "unverhältnismäßig als Reaktion auf eine legitime Handlung Mexikos im Einklang mit dem Völkerrecht.

Gegen Chávez wird wegen des mutmaßlichen Putschversuches des ehemaligen Präsidenten Pedro Castillo im Jahr 2022 ermittelt, ihr wird Mittäterschaft vorgeworfen. Castillo war im Dezember 2022 des Amtes enthoben und verhaftet worden. Grund war der Versuch des linksgerichteten Politikers, den Kongress aufzulösen und per Dekret zu regieren.

Wegen der Amtsenthebung von Castillo hatten sich die Beziehungen zwischen Peru und Mexiko deutlich verschlechtert. Peru wies den mexikanischen Botschafter aus, nachdem Mexiko Castillos Frau und Kindern Asyl gewährt hatte.

Zusammenfassung
  • Peru hat die diplomatischen Beziehungen zu Mexiko abgebrochen, nachdem Mexiko ein Asylverfahren für die ehemalige peruanische Ministerpräsidentin Betssy Chavez eingeleitet hatte.
  • Gegen Chavez laufen in Peru strafrechtliche Ermittlungen wegen Mittäterschaft am mutmaßlichen Putschversuch des Ex-Präsidenten Pedro Castillo im Jahr 2022.
  • Das mexikanische Außenministerium bezeichnete die Entscheidung Perus als "übertrieben" und "unverhältnismäßig", während das Verhältnis beider Länder bereits durch die Asylgewährung für Castillos Familie belastet war.