Pensionsantrittsalter
Babler: "Bis zum Umfallen arbeiten" wird nicht kommen
Babler hat Forderungen aus der Wirtschaft nach einer Anhebung des Pensionsantrittsalters beim Ordentlichen Landesparteitag der Tiroler SPÖ am Samstag neuerlich abgelehnt.
"Wer uns ausrichtet, dass wir bis 70 oder 75 - bis zum Umfallen - arbeiten sollen, dem sage ich: Das wir nicht kommen", sagte der SPÖ-Bundesvorsitzende in seinem "Grußwort".
Tatsächliches Antrittsalter soll steigen
Es gehe vielmehr darum, dafür zu sorgen, dass das jetzige tatsächliche Antrittsalter in der Realität auch erreicht werde.
Video zu Babler gegen Pension ab 70: "Hat etwas mit Respekt zu tun"
Inhaltlich machte Babler, der sein rotes Regierungsteam heftig lobte, zudem klar, dass im Zuge der "Sozialhilfe neu" auch die Kindergrundsicherung eingeführt werden müsse.
In Bezug auf die prekäre Budgetlage ließ er deutliche Kritik an den Regierenden der vergangenen Jahre durchklingen - ohne die ÖVP beim Namen zu nennen: "Wir bringen Ordnung in das, was andere verbrochen haben."
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Über 380 Delegierte waren zum Landesparteitag im Forum 2 der Innsbrucker Messe erschienen. Sie empfing gleich zu Beginn eine futuristisch anmutende "Lasershow" samt akrobatischer Einlagen.
Dem am Parteitag für den Landesparteivorsitz zur Wahl stehenden Landeshauptmannstellvertreter Philip Wohlgemuth wünschte er unter kräftigem Applaus der Delegierten ein "starkes Ergebnis".
Offizielles Ende der Ära Dornauer
Der frühere ÖGB-Landeschef Wohlgemuth folgt auf Georg Dornauer, weil dieser vergangenen November über einen Jagdausflug mit René Benko gestolpert war.
Wohlgemuth hatte den Sellrainer, der ebenfalls am Parteitag zugegen war, bereits im Dezember als roter Landeshauptmannstellvertreter in der Regierung mit der ÖVP beerbt.
Nun, sechs Monate später, übernimmt der 38-jährige bisherige geschäftsführende Vorsitzende auch hochoffiziell das Führungszepter in der Landespartei.
Zusammenfassung
- SPÖ-Chef Andreas Babler hat beim Landesparteitag der Tiroler SPÖ eine Anhebung des Pensionsantrittsalters deutlich abgelehnt und betont: "Bis zum Umfallen arbeiten" werde es nicht geben.
- Über 380 Delegierte verfolgten in Innsbruck die Wahl von Philip Wohlgemuth, 38, zum neuen Landesparteivorsitzenden, der damit offiziell auf Georg Dornauer folgt.
- Babler fordert zudem die Einführung einer Kindergrundsicherung im Rahmen der "Sozialhilfe neu" und kritisiert die Budgetpolitik der vergangenen Jahre scharf.