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Chef des Pensionistenverbands

Dreierkoalition plant Pensionsreform: "Peinlich für SPÖ"

Heute, 07:52 · Lesedauer 2 min

Am Freitag sollen die ersten Neuerungen im Rahmen der von der Dreierkoalition geplanten Pensionsreform in Begutachtung gehen. Der interimistische Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs stößt sich an den Änderungen. Es werde "gezielt gegen Pensionisten vorgegangen", moniert er im PULS 24 Interview.

Es sei die größte "Pensionsreform seit 20 Jahren" kündigte NEOS-Klubobmann Yannick Shetty an. Von einer "Notwendigkeit" spricht auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger. Die beiden hatten den Fahrplan präsentiert. Die SPÖ war nicht dabei. 

Für Helmut Bieler, interimistischer Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, "nicht überraschend". "Diese Änderung kann nur peinlich sein für die SPÖ", legt er nach. Laut Shetty stimme die SPÖ der Reform allerdings "voll zu".

Konkret will die Dreierkoalition das frühestmögliche Antrittsalter für die Korridorpension schrittweise von 62 auf 63 Jahre sowie die notwendigen Versicherungsjahre von 40 auf 42 Jahre erhöhen. Man erwartet sich Einsparungen in Höhe von einer Milliarde Euro.

Zudem soll die Aliquotierung - die Anpassung der Pensionen im ersten Jahr - ab 2026 unabhängig vom Antrittsmonat 50 Prozent betragen. Schon mit 1. Juni soll außerdem die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionistinnen und Pensionisten von 5,1 auf 6 Prozent in Kraft treten. Auch eine Teilpension soll kommen. 

Änderungen "gezielt gegen Pensionisten" 

Laut Bieler werde mit diesen Maßnahmen "gezielt gegen Pensionisten vorgegangen", anstatt "stolz darauf zu sein, dass die Pensionisten das Land aufgebaut haben". 

Er glaube, dass mit falschen Zahlen gearbeitet werde und die "solidarische Gesellschaft in Gefahr sei". Die Belastung durch die Einsparungen würde aktuell "einseitig verlaufen", moniert Bieler. 

"Die größte Reform aller Zeiten oder die besten 100 Jahre für Amerika, wie Trump sagt. So ist das nicht", bekrittelt er weiter. 

Bieler wolle nun aber mal auf Konkreteres warten. "Das sind ja nur mal Ankündigungen", meint er. "Ich bin nicht einer, der gleich mal losschießt und wettert", will Bieler noch abwarten. 

Dennoch: Gegen einige Maßnahmen können man "dagegen argumentieren". Und: "Das werden wir auch".

Video: Sparpläne bei Pensionen

Zusammenfassung
  • Am Freitag sollen die Neuerungen im Rahmen der von der Dreierkoalition geplanten Pensionsreform in Begutachtung gehen.
  • Der interimistische Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs, Helmut Bieler, stößt sich an den Änderungen. Es werde "gezielt gegen Pensionisten vorgegangen", moniert er im PULS 24 Interview.
  • Konkret will die Dreierkoalition das frühestmögliche Antrittsalter für die Korridorpension schrittweise von 62 auf 63 Jahre sowie die notwendigen Versicherungsjahre von 40 auf 42 Jahre erhöhen.
  • Zudem soll die Aliquotierung - die Anpassung der Pensionen im ersten Jahr - ab 2026 unabhängig vom Antrittsmonat 50 Prozent betragen.
  • Die Belastung durch die Einsparungen würde aktuell "einseitig verlaufen", bekrittelt Bieler.