Papst krank: Hunderte Journalisten belagern Spital

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Die Gemelli-Klinik, in die der Papst am Mittwoch wegen einer Atemwegsinfektion eingeliefert wurde, wird von Journalist:innen und Kameraleuten belagert. Er sei jedoch auf dem Weg der Besserung, teilte der Vatikan in einer Presseaussendung am Donnerstag mit.

Hunderte von Medienvertretern verbrachten die Nacht vor dem Eingang der römischen Poliklinik, in der der Heilige Vater Untersuchungen unterzogen wurde. Das Krankenhaus im nördlichen Teil von Rom stand die ganze Nacht lang im Scheinwerferlicht der TV-Kameras.

Hotels mit Reservierungen überflutet

Journalisten der einflussreichsten Fernsehsender der Welt berichteten bis zum frühen Morgen vor dem Hintergrund des riesigen Krankenhauses über die Operation. Um dem Medienansturm Stand zu halten, wurde in aller Eile ein größerer Pressesaal im Krankenhaus organisiert. Die Medienvertreter warten mit Spannung auf das ärztliche Bulletin, das für Donnerstagvormittag angekündigt wurde.

Goldene Geschäfte machen derzeit die Hotels, die sich gegenüber dem Krankenhaus befinden. Sie wurden kurz nach der Einlieferung des Papstes in der Poliklinik mit Anrufen von Journalist:innen aus aller Welt überflutet, die ein Zimmer reservieren wollten.

Zweiter Krankenhausaufenthalt

Nicht nur die Hotelzimmer unweit vom Spital sind derzeit heiß begehrt. Auch Balkons und Penthouses mit Ausblick auf die römische Klinik Gemelli, in der sich der Papst aufhält, sind derzeit sehr gefragt. Große amerikanische und britische, aber auch chinesische, japanische und südamerikanische TV-Gesellschaften suchen nach einem Ausblick auf die große Klinik. "Die offiziellen Bilder des Vatikans genügen nicht mehr, daher suchen wir neue Perspektiven und Hintergründe für unsere Papst-Berichte", so ein Reporter.

Es handelt sich um den zweiten Aufenthalt Franziskus seit dem Beginn seines Pontifikats vor zehn Jahren. Im Juli 2021 war er in der Gemelli-Poliklinik einer Darmoperation unterzogen worden. Gläubige überall auf der Welt beteten für das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Vatikansprecher: Papst geht es besser

Währenddessen sei Papst Franziskus aber offenbar auf dem Weg der Besserung. Der durch einen Virus verursachte Infekt sei "leicht", eine "Bronchitis", hatte die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtet. Es ist noch nicht bekannt, wie lange der 86-Jährige im Krankenhaus bleiben muss.

Vatikansprecher Matteo Bruni teilte am Donnerstagmittag laut Kathpress mit, der Papst habe gut geschlafen; sein klinischer Zustand verbessere sich kontinuierlich. Er folge der vorgesehenen Behandlung. Weiter teilte Bruni mit, der Papst habe nach dem Frühstück mehrere Zeitungen gelesen. Vor dem Mittagessen habe er sich in die Kapelle in der Gemelli-Klinik begeben und dort die Eucharistie empfangen.

Ostermesse ohne Papst Franziskus

Die Messe am Palmsonntag wird der Heilige Vater nicht zelebrieren, das wird Kardinal Leonardo Sandri, stellvertretender Dekan des Kardinalskollegiums, übernehmen. "Ich kann bestätigen, dass ich die Messe am Palmsonntag zelebrieren werde. Ich hoffe natürlich, dass der Papst wieder gesund wird und den Liturgien wie bei anderen Gelegenheiten vorstehen kann, auch wenn ein Kardinal am Altar steht", erklärte der Argentinier Medienangaben zufolge.

Sandri versicherte, dass "das ganze Volk Gottes im Gebet vor allem für seine schnelle Genesung mit Papst Franziskus vereint sein wird". In der Zwischenzeit wurde bekannt, dass die Ostermesse von Kardinaldekan Giovanni Battista Re, die Chrisammesse am Morgen des Gründonnerstags von Kardinalvikar Angelo De Donatis und die Nachmittagsmesse "in Coena Domini" mit dem Ritus der Fußwaschung vom Erzpriester des Petersdoms, Kardinal Mauro Gambetti, zelebriert werden wird.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Gemelli-Klinik, in die der Papst am Mittwoch wegen einer Atemwegsinfektion eingeliefert wurde, wird von Journalist:innen und Kameraleuten belagert.
  • Er sei jedoch auf dem Weg der Besserung, teilte der Vatikan in einer Presseaussendung am Donnerstag mit.

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