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Indien dementiert

Pakistanisches Militär: Luftabwehrsystem in Indien zerstört

10. Mai 2025 · Lesedauer 3 min

Das pakistanische Militär hat nach eigenen Angaben ein Luftabwehrsystem in Indien mit Hyperschallraketen zerstört.

Der Angriff sei in der Stadt Adampur im indischen Bundesstaat Punjab erfolgt, hieß es in einer Mitteilung der Streitkräfte. Die Angaben konnten nicht verifiziert werden. Laut indischen Medien bestritt das Militär die Darstellung aus Pakistan sogar ausdrücklich.

Die Behauptung, ein S-400 Flugabwehrsystem in Adampur sei zerstört worden, treffe nicht zu, zitierte die Zeitung "The Indian Express" einen Militärvertreter.

Hyperschallraketen gelten als besonders gefährlich, weil sie wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit schwer von Raketenabwehrsystemen abzufangen sind.

Explosionen aus mehreren Städten gemeldet

Die pakistanische Regierung hatte zuvor von Raketenattacken auf indische Militärstützpunkte gesprochen. Bei der "Operation Bunjan" seien mehrere militärische Ziele zerstört worden.

Die Regierung teilte außerdem mit, es seien indische Attacken auf drei Militärstützpunkte in der gleichnamigen pakistanischen Provinz Punjab abgewehrt worden, ohne dass es Opfer oder Schäden gegeben habe. Aus mehreren Städten im Land waren in der Nacht Explosionen gemeldet worden.

Indien hatte vor einigen Tagen mehrere Ziele in Pakistan und im von Pakistan verwalteten Teil von Kaschmir angegriffen.

Die Angriffe gelten als Reaktion auf einen Terroranschlag vom 22. April im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir, bei dem 26 Menschen getötet wurden - die meisten davon indische Touristen.

Die indische Regierung wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was die Führung in Islamabad zurückweist.

Auch das Grenzgebiet Kaschmir ist ein ewiger Konfliktherd zwischen den beiden Seiten. Die Region ist zwischen Pakistan und Indien geteilt. Beide erheben aber Ansprüche auf das Gebiet.

Pakistan: Ball liegt in Indiens Feld

Nach Einschätzung Pakistans liegt es an Indien, den Konflikt zu deeskalieren. Der Ball liege in Indiens Feld, sagte der pakistanische Außenminister Ishaq Dar im Fernsehen.

Das habe er auch US-Außenminister Marco Rubio in einem Gespräch gesagt. Wenn Indien aufhöre, werde Pakistan erwägen, ebenfalls aufzuhören, erklärte Dar.

Pakistan verstärkt nach Angaben des indischen Militärs seine Truppen entlang der gemeinsamen Grenze. Es sei beobachtet worden, dass die pakistanische Armee ihre Truppen in vorgelagerte Gebiete verlege, was "auf eine offensive Absicht hindeutet, die Situation weiter zu eskalieren", sagte eine Sprecherin des indischen Militärs vor der Presse.

"Die indischen Streitkräfte befinden sich weiterhin in hoher Einsatzbereitschaft", fügte sie hinzu. "Sie bekräftigen ihre Verpflichtung zur Nichteskalation, sofern dies vom pakistanischen Militär erwidert wird."

Zusammenfassung
  • Das pakistanische Militär meldet die Zerstörung eines indischen Luftabwehrsystems mit Hyperschallraketen, während Indien die Angaben laut nationalen Medienberichten dementiert.
  • Bei den jüngsten Gefechten wurden laut Polizei in der Region Jammu fünf Menschen getötet, zudem gibt Pakistan an, dass Indien Raketen auf drei Luftwaffenstützpunkte abgefeuert habe.
  • Die Angriffe stehen im Zusammenhang mit einem Terroranschlag am 22. April im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir, bei dem 26 Menschen ums Leben kamen.