Oster-Lockdown im Osten: Die wichtigsten Fragen und Antworten

0

Mittwochabend wurden für Niederösterreich, Wien und das Burgenland die "Oster-Ruhe" - eigentlich ein Lockdown - verkündet. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu im Überblick.

Was heißt ganztägige Ausgangsbeschränkung?

Im Grunde kennt Österreich diese Variante schon. Man darf das Haus bzw. die Wohnung nur für die altbekannten Ausnahmen – wie die Fahrt zur Arbeit, Erholung im Freien (etwa Spaziergänge oder Individualsport), die Betreuung unterstützungsbedürftiger Personen und die Abwendung von Gefahren – verlassen.

Was muss zusperren?

Auch das kommt Österreich sehr bekannt vor. Im Prinzip alles, was nicht unter den täglichen Bedarf fällt. Das heißt offen bleiben unter anderem Supermärkte, Apotheken, Post, Drogerien, etc. Einkaufszentren, Kleidungsgeschäfte, etc. bleiben zu. Auch körpernahe Dienstleister (Frisöre, etc.) müssen schließen.

Wie war das mit den Zutrittstests zum Handel?

Ab dem 7. April soll ein negativer Test das Zutrittsticket für den Handel sein – fürs Erste gilt diese Regelung bis zum 11. April. Laut Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich (ÖVP), soll wahrscheinlich ein Antigen-Test reichen. Ob es auch danach Eintrittstests geben wird, wird evaluiert.

Was heißt das für die Schulen?

Nach den Osterferien ist bis 11. April wieder Distance Learning angesagt. Anschließend sollen alle Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer mittels PCR getestet werden. Das wird einige Tage in Anspruch nehmen.

Muss ich jetzt immer eine FFP2-Maske tragen?

Fast. Abgesehen vom privaten Bereich ist man in Innenräumen ab zwei Personen verpflichtet, eine FFP2-Maske zu tragen.

Muss ich die FFP2-Maske auch im Freien tragen?

Das wurde relativ schwammig formuliert – hier muss für eine finale Antwort auf die Verordnung gewartet werden. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) kündigte es am Montag mit dem Hinweis auf "in Bereichen mit dichten Menschenansammlungen" an.

Muss ich mich jetzt für die Arbeit testen lassen?

Ja, nach Ostern soll es ein Mal pro Woche in Betrieben verpflichtende Corona-Tests geben.

Ich bin Pendler, was heißt das für mich?

Die Einreiseregelungen werden verschärft. Musste man sich ans Pendler bisher ein Mal pro Woche testen lassen, soll das auf zwei Tests pro Woche erhöht werden.

Darf ich Ostern feiern?

Innerhalb eines Haushaltes ja. Ansonsten nach derzeitigem Stand nein, denn es soll keine Ausnahme wie zu Weihnachten geben.

Darf ich überhaupt jemand treffen?

Wie schon aus vorhergehenden Lockdowns bekannt, sind nur Treffen zwischen mehreren Personen eines Haushaltes mit einer einzelnen Person eines weiteren Haushaltes gestattet – diese muss außerdem eine enge Bezugsperson sein.

Darf ich in die Kirche gehen?

Die Kirchen des Landes bleiben offen. Von Seiten der Religionsgemeinschaft heißt es, Messen würden nur "unter strengsten und mit größter Sorgfalt wahrgenommen" Präventionsmaßnahmen gefeiert werden dürfen. Bei Gottesdiensten gelten die allgemeinen Maßnahmen: Zwei-Meter-Abstand und FFP2-Masken-Pflicht.

Darf ich wenigstens ins Museum?

Nein, auch Museen und Zoos schließen bis 6. April ihre Pforten.

In welchem Zeitraum gilt das alles?

Der Oster-Lockdown gilt vorerst von 1. April (Gründonnerstag) bis 6. April (Dienstag nach Ostern).

Wird der Lockdown verlängert?

Das ist derzeit nicht ausgeschlossen. Es hänge in erster Linie von der Situation in den Intensivstationen ab, hieß es dazu am Mittwoch.

Gelten die Maßnahmen für ganz Österreich?

Nein, der Oster-Lockdown gilt vorerst in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland. Da aber auch im Westen die Zahlen wieder stark steigen, ist nicht auszuschließen, dass auch dort für Ostern weitere Maßnahmen beschlossen werden.

Warum heißt es "Oster-Ruhe" und nicht Lockdown?

Das können wir an dieser Stelle nicht final beantworten, "Oster-Ruhe" oder "Cooldown-Phase" nennen es die Politiker. Unterm Strich ist es Semantik - den Maßnahmen nach ist es ein Lockdown, wie ihn ganz Österreich kennt.

ribbon Zusammenfassung
  • Mittwochabend wurden für Niederösterreich, Wien und das Burgenland die "Oster-Ruhe" - eigentlich ein Lockdown - verkündet. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu im Überblick.

Mehr aus Politik