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ÖVP Niederösterreich greift "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk an

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Der Mediensprecher der niederösterreichischen ÖVP möchte Florian Klenk als politischen Akteur behandeln und spricht dem "Falter" in einer "bizarren" und "grotesken" Presseaussendung Qualitätsjournalismus ab. "Da hat jemand Pressefreiheit echt nicht verstanden", twittert Armin Wolf dazu.

Ein Interview in der "Presse" mit "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk ruft die niederösterreichische ÖVP auf den Plan. In dem Interview erklärt Klenk, dass er sich als "Linksliberalen bezeichnen" würde. "Ich bin für eine linke Politik für die sozial Schlechtergestellten, und liberal bin ich im grundrechtlichen Sinne." Gleichzeitig spart Klenk auch nicht mit Kritik an der Linken, denn "vor allem linke Bewegungen tendieren sehr dazu, sektiererisch zu werden". Und weiter: "Man soll die Leute aufklären, informieren, aber ich habe eine Aversion dagegen, die Leute zu erziehen."

Ein Journalist, der sich offen zu seiner politischen Gesinnung bekennt? Offenbar ein rotes Tuch für die Türkisen in Niederösterreich. Zumindest wenn es nach Bernhard Ebner, Landesgeschäftsführer und Mediensprecher der ÖVP Niederösterreich, geht. "Wenn Journalistinnen und Journalisten, so wie der Chefredakteur des Falters Dr. Florian Klenk sich selbst als links bezeichnen, sind sie zwangsläufig Gesinnungsjournalisten", lässt Ebner via Aussendung wissen. Klenk sei damit ein "politischer Akteur" und "der Falter kann nicht mehr mit Qualitätsjournalismus in Verbindung gebracht werden".

"Pressefreiheit nicht verstanden"

Mit dieser "bizarren" und "grotesken" Presseaussendung, wie ZiB2-Moderator Armin Wolf twittert, sorgt Ebner direkt für harsche Reaktionen. "Da hat jemand Pressefreiheit echt nicht verstanden", twittert Wolf weiter. Ihm würde nichts mehr Höfliches dazu einfallen.

Klenk selbst stellt ebenfalls auf Twitter klar, dass er keiner Partei angehört.

Für Kommunikationsberaterin Nina Hoppe unterstreicht die Aussendung, "wie Presse- und Meinungsfreiheit in Österreich weiter unter Druck kommen".

ribbon Zusammenfassung
  • Der Mediensprecher der niederösterreichischen ÖVP möchte Florian Klenk als "politischer Akteur" behandeln und spricht dem "Falter" in einer "bizarren" und "grotesken" Presseaussendung Qualitätsjournalismus ab.
  • "Da hat jemand Pressefreiheit echt nicht verstanden", twittert Armin Wolf dazu.

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