APA/APA/AFP/OLIVIER MORIN

Österreicher haben wieder mehr Vertrauen in die EU

0

Die Europäische Union konnte in der Coronakrise an Vertrauen gewinnen: Eine Mehrheit der Europäer (65 Prozent) vertraut darauf, dass richtige Entscheidungen in der Pandemie getroffen werden. Niedriger ist der Wert in Österreich. Dort vertraut aber immer noch mehr als die Hälfte auf die Corona-Kompetenz der EU.

EU-weit stieg das Vertrauen in die Europäische Union um sechs Prozent seit dem vergangenen Winter. In Österreich stieg der Wert um zehn Prozentpunkte auf 56 Prozent, 42 Prozent misstrauen indes der EU in Hinblick auf das künftige Corona-Management.

EU-Fans und -Gegner liegen in Österreich gleichauf

Die Stimmung in Österreich gegenüber der EU hat im Allgemeinen leicht gebessert. Hierzulande vertrauen 45 Prozent in die EU, eine Verbesserung um vier Prozentpunkte. Allerdings liegt der Wert jener befragten Österreicher mit gegenteiliger Meinung ebenfalls bei 45 Prozent. Im EU-Durchschnitt sprachen wie schon bei der vergangenen Umfrage 49 Prozent der EU ihr Vertrauen aus. EU-weit ist der Schnitt also besser als in Österreich. 

Das Österreich unter dem Schnitt liegt, zeigt sich auch im Detail: 45 Prozent der Befragten in der EU haben generell ein positives Bild von der Europäischen Union 28 Prozent ein neutrales und 16 Prozent ein negatives Bild. In Österreich haben 37 Prozent der Befragten ein positives Bild, 37 Prozent ein neutrales und 25 Prozent ein negatives Bild.

Österreicher sehen Zukunft rosig

Positiv blicken die EU-Bürger in die Zukunft der Union. In Österreich gaben 61 Prozent der Befragten "sehr optimistisch" an, ein Plus von neun Prozentpunkten. In der gesamten EU waren 66 Prozent (plus 6 Prozentpunkte) derselben Meinung - dies ist laut EU-Kommission das beste Ergebnis seit Herbst 2009.

Österreichern ist Klimaschutz am wichtigsten

Das wichtigste Thema auf EU-Ebene ist für die Menschen in Österreich deutlich der Klimaschutz (34 Prozent Zustimmung). Es folgen Gesundheit (26 Prozent) und Wirtschaft (26 Prozent). In der EU-Gesamt liegt allerdings die Wirtschaft mit 27 Prozent auf Platz eins der Herausforderungen, knapp dahinter rangiert der Klimaschutz (25 Prozent) und die Migration (25 Prozent) - Gesundheit (22 Prozent) kommt erst auf Platz fünf.

Die Eurobarometer Umfrage wurde zwischen 14. Juni und 12. Juli 2021 in allen 27 EU-Mitgliedstaaten in Form von persönlichen und von Online-Befragungen durchgeführt. Einige Fragen wurden auch in zwölf weiteren Ländern oder Gebieten gestellt. In den 27 EU-Mitgliedstaaten wurden insgesamt 26.544 Befragungen durchgeführt, in Österreich waren es 1.004 Interviews.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Europäische Union konnte in der Coronakrise an Vertrauen gewinnen: Eine Mehrheit der Europäer (65 Prozent) vertraut darauf, dass richtige Entscheidungen in der Pandemie getroffen werden.
  • Niedriger ist der Wert in Österreich. Dort vertraut aber immer noch mehr als die Hälfte auf die Corona-Kompetenz der EU.
  • EU-weit stieg das Vertrauen in die Europäische Union um sechs Prozent seit dem vergangenen Winter. In Österreich stieg der Wert um zehn Prozentpunkte auf 56 Prozent, 42 Prozent misstrauen indes der EU in Hinblick auf das künftige Corona-Management.
  • Die Stimmung in Österreich gegenüber der EU hat im Allgemeinen leicht gebessert. Hierzulande vertrauen 45 Prozent in die EU, eine Verbesserung um vier Prozentpunkte.
  • Allerdings liegt der Wert jener befragten Österreicher mit gegenteiliger Meinung ebenfalls bei 45 Prozent. Im EU-Durchschnitt sprachen wie schon bei der vergangenen Umfrage 49 Prozent der EU ihr Vertrauen aus.
  • Positiv blicken die EU-Bürger in die Zukunft der Union. In Österreich gaben 61 Prozent der Befragten "sehr optimistisch" an, ein Plus von neun Prozentpunkten.

Mehr aus Politik