APA/APA (dpa)/Sven Hoppe

Für EU-Klimaziele müsste Sprit laut ÖAMTC vier Euro kosten

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Der Benzin soll sich nach Einführung der ökosozialen Steuerreform 2022 um sieben Cent, Diesel um acht verteuern. Das reiche bei weitem nicht, sagt eine Studie des ÖAMTC, wolle man die EU-Klimaziele erreichen.

Der CO2-Preis von 30 Euro pro Tonne ab Juli 2022 wird im Verkehrssektor nicht reichen. Wie selbst der Autofahrerclub ÖAMTC bereits vor einem Jahr in einer Studie errechnete, müssten Benzin und Diesel vier Euro pro Liter kosten. Erst ab diesem Preis würden Autofahren stark genug reduziert.

"Wenn wir die Klimaziele wirklich erreichen möchten, müssen wir den Spritpreis so stark anheben, dass Autofahrten eingeschränkt werden", sagte Studienautor Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung bei der Präsentation der vom ÖAMTC beauftragten Studie im September 2020.

Die von der türkis-grünen Regierung angekündigten 30 Euro pro Tonne Kohlenstoffdioxid bedeuten, dass Benzin um 7 Cent pro Liter teurer wird und Diesel um 8 Cent. Heuer im August kostete Benzin im Schnitt 1,317 Euro und Diesel durchschnittlich 1,234 Euro.

In den am Sonntag vorgestellten Plänen der Regierung sieht der ÖAMTC "Licht und Schatten". "Enttäuscht" zeigte man sich darüber, dass man die bestehende Mineralölsteuer (MöSt) nicht als CO2-Bepreisung berücksichtigt habe. Würde man nämlich die MöSt umrechnen, wären es bei Benzin 162 Euro pro Tonne CO2 und bei Diesel 226 Euro.

Kritik an der Steuerreform kommt auch von Umwelt-NGOs. Der WWF und Greenpeace kritisieren vor allem, dass umweltschädliche Subventionen wie das Diesel-Privileg nicht fallen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Benzin soll sich nach Einführung der ökosozialen Steuerreform 2022 um sieben Cent, Diesel um acht verteuern. Das reiche bei weitem nicht, sagt eine Studie des ÖAMTC, wolle man die EU-Klimaziele erreichen.
  • Benzin und Diesel müssten vier Euro pro Liter kosten, erst ab diesem Preis würden Autofahren stark genug reduziert, rechnet der ÖAMTC in einer Studie vor.
  • "Wenn wir die Klimaziele wirklich erreichen möchten, müssen wir den Spritpreis so stark anheben, dass Autofahrten eingeschränkt werden", sagte Studienautor Christian Helmenstein vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung.
  • Die von der türkis-grünen Regierung angekündigten 30 Euro pro Tonne Kohlenstoffdioxid bedeuten, dass Benzin um 7 Cent pro Liter teurer wird und Diesel um 8 Cent. Heuer im August kostete Benzin im Schnitt 1,317 Euro und Diesel durchschnittlich 1,234 Euro.
  • In den am Sonntag vorgestellten Plänen der Regierung sieht der ÖAMTC "Licht und Schatten". "Enttäuscht" zeigte man sich darüber, dass man die bestehende Mineralölsteuer (MöSt) nicht als CO2-Bepreisung berücksichtigt habe.
  • Kritik an der Steuerreform kommt auch von Umwelt-NGOs. Der WWF und Greenpeace kritisieren vor allem, dass umweltschädliche Subventionen wie das Diesel-Privileg nicht fallen.