ÖGK-Defizit 2024 höher als erwartet
Im November des Vorjahres war die ÖGK noch von einem Verlust in Höhe von 481 Mio. Euro bzw. 2,4 Prozent des Gesamtbudgets ausgegangen. Die ÖGK betonte am Mittwoch in einer Aussendung, dass nur zwei Prozent der Beiträge für Verwaltung und Organisation aufgewendet worden seien. Insgesamt 6,6 Mrd. wurden im Vorjahr in den niedergelassenen Bereich investiert, 5,7 Mrd. in die stationäre Versorgung in Spitälern sowie rund 4 Mrd. für die Medikamentenversorgung. 1,1 Mrd. flossen in finanzielle Leistungen wie das Krankengeld, weitere 750 Mio. in Elternleistungen wie Wochengeld und Hebammenhilfe.
Auch für das laufende Jahr wird in der ÖGK mit einem erheblichen Defizit gerechnet. Um den in der jüngsten Gebarungsvorschau prognostizierten Abgang von 906,7 Mio. Euro zu reduzieren, wurden Einsparungsmaßnahmen getroffen. Die nächste Gebarungsvorschau wird Mitte August veröffentlicht.
Zusammenfassung
- Das Defizit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) lag 2023 mit 551,6 Millionen Euro deutlich über den Erwartungen und entspricht 2,7 Prozent des Gesamtbudgets von 20,8 Milliarden Euro.
- Hauptursachen für das hohe Minus sind die intensive Inanspruchnahme medizinischer Leistungen sowie schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen, während nur zwei Prozent der Beiträge für Verwaltung und Organisation verwendet wurden.
- Für das laufende Jahr erwartet die ÖGK ein noch größeres Defizit von 906,7 Millionen Euro und hat bereits Einsparungsmaßnahmen eingeleitet; die nächste Gebarungsvorschau erscheint Mitte August.