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Nur elf Prozent: Negativ-Rekordwert für Macron in Umfrage

30. Okt. 2025 · Lesedauer 1 min

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat einen unliebsamen Rekordwert erreicht: Nur noch elf Prozent der Franzosen stimmen der Arbeit des Staatschefs zu. Dies ergab die jüngste, am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Verian für die Zeitung "Le Figaro". Damit erreichte Macron den bisher niedrigsten je für einen französischen Präsidenten gemessenen Wert in der Umfrage, den bisher sein Vorgänger François Hollande im November 2016 erreicht hatte.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP erklärte Politikwissenschafter Bruno Cautrès die extrem niedrigen Zustimmungswerte mit den innenpolitischen Turbulenzen in Frankreich. Hierfür machten viele Bürger Macron verantwortlich, da er nach der Europawahl im Juni 2024 die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen auf den Weg gebracht hatte. Auf internationaler Bühne verkörpere Macron nicht mehr "unangefochtene Führungsstärke", da die Bühne von US-Präsident Donald Trump dominiert werde.

Angesichts dieser Entwicklungen könnte Macron der erste französische Präsident mit einstelligen Zustimmungswerten werde. In diesem Fall würde aus dem bereits heute "tiefgreifenden und strukturellen" Bruch mit der Öffentlichkeit im Land ein "vollständiger", fügte Politologe Cautrès an.

Zusammenfassung
  • Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erreicht laut einer aktuellen Verian-Umfrage für 'Le Figaro' nur noch elf Prozent Zustimmung und stellt damit einen Negativ-Rekord unter französischen Präsidenten auf.
  • Politikwissenschafter Bruno Cautrès führt die extrem niedrigen Werte auf innenpolitische Turbulenzen und Macrons Entscheidung zurück, nach der Europawahl 2024 die Nationalversammlung aufzulösen und Neuwahlen einzuleiten.
  • Sollte die Zustimmung weiter sinken, könnte Macron der erste Präsident Frankreichs mit einstelligen Zustimmungswerten werden, was laut Cautrès einen vollständigen Bruch mit der Öffentlichkeit bedeuten würde.