APA/HELMUT FOHRINGER

Nur 186 statt 5.000: ÖVP machte bei Aufnahme von minderjähren Flüchtlingen falsche Angaben

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In der Vorweihnachtszeit behauptete die ÖVP, sie hätten 5.000 minderjährige Flüchtlinge aufgenommen. Eine parlamentarische Anfrage beweist: Es waren 186.

Im Flüchtlingslager Kara Tepe in Griechenland herrschen Hunger und nicht zumutbare hygienische Zustände. Österreich nimmt keine der dort auf Asyl wartende Flüchtlinge auf. Das war auch kurz vor Weihnachten so. Die ÖVP unter Innenminister Karl Nehammer begründete die Weigerung Minderjährige aufzunehmen damals mit der Angabe, es seien bereits 5.000 aufgenommen worden. Wie "Ö1" am Dienstag berichtet, ist jetzt bei einer parlamentarischen Anfrage der NEOS herausgekommen, dass statt den angegebenen Tausenden damals 186 Kinder und Jugendliche nach Österreich kamen. 

"Ich halte es für zutiefst unseriös und moralisch verwerflich, wenn die ÖVP nachweislich mit falschen Zahlen hantiert", kritisiert Stephanie Krisper.

In Österreich seien im Vorjahr zwar 5.730 Minderjährigen rechtskräftig Schutz zuerkannt, aber über 3.200 davon wurden bereits in Österreich geboren. Die übrigen 2.300 bekamen in Familienbegleitung Schutz zuerkannt, wie "Ö1" berichtet. 

ribbon Zusammenfassung
  • In der Vorweihnachtszeit behauptete die ÖVP, sie hätten 5.000 minderjährige Flüchtlinge aufgenommen. Eine parlamentarische Anfrage beweist: Es waren 186.
  • Die ÖVP unter Innenminister Karl Nehammer begründete die Weigerung Minderjährige aufzunehmen damals mit der Angabe, es seien bereits 5.000 aufgenommen worden.
  • Wie "Ö1" am Dienstag berichtet, ist jetzt bei einer parlamentarischen Anfrage der NEOS herausgekommen, dass statt den angegebenen Tausenden damals 186 Kinder und Jugendliche nach Österreich kamen. 
  • "Ich halte es für zutiefst unseriös und moralisch verwerflich, wenn die ÖVP nachweislich mit falschen Zahlen hantiert", kritisiert Stephanie Krisper.
  • In Österreich seien im Vorjahr zwar 5.730 Minderjährigen rechtskräftig Schutz zuerkannt, aber über 3.200 davon wurden bereits in Österreich geboren. Die übrigen 2.300 bekamen in Familienbegleitung Schutz zuerkannt, wie "Ö1" berichtet. 

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