Nordkoreas Machthaber Kim reist nach Peking
Das Ereignis ist Kims erstes multilaterales Treffen seit seiner Amtsübernahme vor rund 14 Jahren. Es wird erwartet, dass er in Peking Chinas Staatschef Xi Jinping und den russischen Präsidenten Wladimir Putin auch zu persönlichen Gesprächen trifft. Kim Jong Un verlässt sein Land überaus selten. Zuletzt war Nordkoreas Machthaber 2019 in China.
Laut Angaben der Parteizeitung Rodong Shinmun soll Kim am Dienstag bereits die Grenze zu China passiert haben. Für das verschlossene Nordkorea ist es ungewöhnlich, dass die Staatsmedien derart zeitnah über Details zu einer Auslandsreise ihres Machthabers berichten.
Die Volksrepublik gilt als wichtiger wirtschaftlicher Unterstützer des durch internationale Sanktionen stark isolierten Landes. Vor allem aber hat Nordkorea in den letzten Jahren seine Beziehungen gegenüber Moskau intensiviert. So hat Kim Jong Un Munition, Waffen und über zehntausend Soldaten nach Russland entsandt, um im Krieg gegen die Ukraine Unterstützung zu leisten. Zu der Militärparade in Peking werden mehr als 20 Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko und Irans Präsident Massud Pezeshkian.
Kurz vor seiner Abreise inspizierte Kim Jong Un laut KCNA unter anderem eine neue Raketenfabrik sowie eine Produktionsanlage von Festbrennstoff. Das kann als Schritt gesehen werden, um seine Verhandlungsposition für potenzielle Gespräche mit den USA zu verbessern. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump Ende August sein Interesse für ein weiteres Treffen mit Kim für dieses Jahr bekundet.
Zusammenfassung
- Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist mit seinem Privatzug nach Peking gereist, um an der Militärparade zum 80. Jahrestag der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg teilzunehmen.
- Es ist Kims erste multilaterale Auslandsreise seit rund 14 Jahren, begleitet wird er unter anderem von Außenministerin Choe Son Hui, und er plant persönliche Gespräche mit Chinas Präsident Xi Jinping und Russlands Präsident Wladimir Putin.
- Nordkorea intensiviert seine Beziehungen zu Russland und hat über zehntausend Soldaten sowie Waffen und Munition für den Krieg gegen die Ukraine entsandt, während mehr als 20 Staats- und Regierungschefs zur Parade erwartet werden.