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Niederländer geben Königspaar in Coronakrise Gelbe Karte

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Mit mehreren Fehltritten in der Corona-Krise hat der niederländische König Willem-Alexander (53) einer Umfrage zufolge das Vertrauen vieler Landsleute verspielt. Nur noch 47 Prozent der Niederländer sind deutlich zufrieden mit ihrem König - das sind etwa 30 Prozentpunkte weniger als noch im Frühling, wie aus der Umfrage des Instituts Ipsos hervorgeht, die am Dienstag in Amsterdam veröffentlicht wurde.

Sogar Königin Máxima (49), seit Jahren populärstes Mitglied der Oranje-Familie, ist im Tief: 61 Prozent der Bürger sind zufrieden mit ihr, mehr als 20 Prozentpunkte weniger als im Frühjahr.

Grund für die ungewöhnlich schlechten Noten ist das Fehlverhalten des Königspaares in der Corona-Krise, wie aus der im Auftrag des TV-Magazins "Nieuwsuur" erstellten Umfrage hervorgeht. Fast 70 Prozent der Niederländer sagen, dass das dem Image der Oranjes sehr geschadet hat.

Im Herbst war die königliche Familie mit dem Regierungsflugzeug in ihr Ferienhaus in Griechenland geflogen - obwohl die Regierung die Bürger aufgerufen hatte, so viel wie möglich zu Hause zu bleiben. Die Wut im Land war groß, und der König beschloss, den Urlaub abzubrechen. Nur ein paar Tage später kam heraus, dass zwei der drei Prinzessinnen in der griechischen Villa geblieben waren. Daraufhin war die Empörung so groß, dass sich Willem-Alexander und Máxima per Video beim Volk entschuldigten. Sie seien nicht "unfehlbar", sagte der Monarch.

Davor hatte im Sommer schon ein Foto für Aufregung gesorgt: Es zeigte das Königspaar in Griechenland mit dem Eigentümer eines Restaurants - ohne Sicherheitsabstand von 1,5 Meter.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit mehreren Fehltritten in der Corona-Krise hat der niederländische König Willem-Alexander (53) einer Umfrage zufolge das Vertrauen vieler Landsleute verspielt.
  • Nur noch 47 Prozent der Niederländer sind deutlich zufrieden mit ihrem König - das sind etwa 30 Prozentpunkte weniger als noch im Frühling, wie aus der Umfrage des Instituts Ipsos hervorgeht, die am Dienstag in Amsterdam veröffentlicht wurde.

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