APA/APA/AFP/JUSTIN TALLIS

Neue Mobbingvorwürfe gegen britischen Vizepremier Raab

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Der britische Justizminister und Vizepremier Dominic Raab ist im Zusammenhang mit Mobbingvorwürfen weiter unter Druck geraten.

Ein Regierungssprecher der Downing Street bestätigte am Mittwoch, Premierminister Rishi Sunak habe die Prüfung von fünf weiteren Vorwürfen gegen Raab veranlasst. Eine unabhängige Kommission war zuvor bereits beauftragt worden, drei frühere Mobbingvorwürfe zu prüfen.

Raab wies diese damals zurück, versprach aber, zu kooperieren und "jegliches Ergebnis" zu akzeptieren. Aus der Downing Street hieß es am Mittwoch, man werde das Ergebnis der Untersuchung abwarten, bevor über weitere Konsequenzen entschieden werde.

"Kultur der Angst" unter Raab

Mehrere Medien hatten unter Berufung auf ehemalige Mitarbeiter Raabs von einem schroffen Ton und sogar einer "Kultur der Angst" in den von Raab geleiteten Ministerien berichtet. Der einst höchste britische Beamte Simon McDonald bezeichnete den Führungsstil des Ministers als "herabwürdigend und aggressiv".

Raab blickt auf eine mehrjährige Kabinettserfahrung zurück. Er wurde zunächst von der damaligen Premierministerin Theresa May zum Brexit-Minister ernannt. Unter Mays Nachfolger Boris Johnson wurde er von 2019 bis 2021 Außenminister, später Justizminister und Vizepremier. Sunak berief den 48-Jährigen nach seiner Kür zum Premier wieder auf diese beiden Posten.

Raab ist bereits das zweite Kabinettsmitglied Sunaks, das wegen Mobbingvorwürfen in Bedrängnis gerät. Zuvor hatte bereits Staatsminister Gavin Williamson wegen ähnlicher Vorwürfe den Hut nehmen müssen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der britische Justizminister und Vizepremier Dominic Raab ist im Zusammenhang mit Mobbingvorwürfen weiter unter Druck geraten.
  • Laut Regierungssprecher der Downing Street habe Premierminister Rishi Sunak die Prüfung von fünf weiteren Vorwürfen gegen Raab veranlasst.
  • Eine unabhängige Kommission war zuvor bereits beauftragt worden, drei frühere Mobbingvorwürfe zu prüfen.
  • Raab wies diese damals zurück, versprach aber, zu kooperieren und "jegliches Ergebnis" zu akzeptieren

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