APA/GEORG HOCHMUTH

NEOS wollen Plan und Perspektive für Schulbetrieb

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Die NEOS verlangen von der Regierung einen Plan und eine Perspektive für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Bis dahin müssten außerdem zahlreiche Fragen geklärt werden, so Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger am Donnerstag. Das reiche von den nötigen Hygienemaßnahmen bis zu Gruppengrößen. "Wir haben im März den Schritt, die Schulen zu schließen, für richtig gehalten", betonte Meinl-Reisinger.

Die NEOS verlangen von der Regierung einen Plan und eine Perspektive für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Bis dahin müssten außerdem zahlreiche Fragen geklärt werden, so Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger am Donnerstag. Das reiche von den nötigen Hygienemaßnahmen bis zu Gruppengrößen. "Wir haben im März den Schritt, die Schulen zu schließen, für richtig gehalten", betonte Meinl-Reisinger.

In den vergangenen Tagen hätten sich aber die Zuschriften - vor allem von Frauen - gehäuft mit dem Tenor: "So kann das nicht weitergehen." Man habe einen Stufenplan für die Wirtschaft erstellt und einen für den Sport. "Die Menschen brauchen auch einen Plan, was die Schulen angeht."

Es gebe auch viele Alternativen zu "Hopp oder Tropp", so Meinl-Reisinger. Man könne bei der Öffnung regionale Unterschiede machen, nach Schulstufen unterscheiden, weniger Stunden oder Unterricht an weniger Tagen oder nur in bestimmten Fächern anbieten.

"Wenn die Regierung entscheidet, die Schulen erst wieder im September zu öffnen, dann soll sie es sagen", meinte Meinl-Reisinger. "Wir hätten zwar eine andere Entscheidung getroffen, aber dann gäbe es zumindest Klarheit." Persönlich wäre sie - zusätzlich zu den Maturanten - mit einer Öffnung Mitte Mai einverstanden und würde mit den jüngeren Kindern beginnen. Diese bräuchten die sozialen Kontakte, während ältere Schüler eher mit Distance Learning und digitalen Tools umgehen können.

Allerdings müssten bis dorthin auch noch zahlreiche Fragen geklärt werden - etwa wie es mit Betreuung und Distance Learning weitergeht: "Ist sichergestellt, dass Betreuung an den Schulen heißt, dass mein Kind dort auch unterrichtet wird? Oder muss die Supermarktangestellte sich am Ende des Tages mit ihrer Tochter hinsetzen, um den Homeschooling-Stoff durchzugehen?"

Nach wie vor gebe es auch keinen Plan zu Hygienevorschriften - etwa wie groß die Gruppen sein dürfen, ob und welche Desinfektionsmittel verwendet werden müssen, Eltern beim Abholen eine Maske tragen müssen etc. Klar sei auch nicht, wie Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf oder in Deutschklassen derzeit unterstützt werden.

Die SPÖ fordert von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) "endlich Klarheit", wie an den Schulen Unterricht und Betreuung weiter auszusehen haben. Es müsse klar sein, dass alle Kinder das Betreuungsangebot in Anspruch nehmen und dort auch ihre Aufgaben erledigen können. Es könne nicht sein, dass sie nur beaufsichtigt werden und Eltern nach der Arbeit noch Lernstoff mit ihnen durchnehmen müssen.

Es dürfe außerdem nicht in der Autonomie der Schulen liegen, ob in den kommenden Wochen auch neuer Stoff durchgenommen wird, so Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid am Donnerstag. Gerade bei Kindern, die im Herbst in eine neue Schulform wechseln, würden sonst die Unterschiede beim Wissensstand zu groß. Für die Öffnung der Schulen fordert sie einen Strategie- und Zeitplan samt Definition der Risikogruppe unter Schülern und Lehrern, die von den Regelungen ausgenommen werden.

Die FPÖ verlangt einen Normalbetrieb bei der Kinderbetreuung. "Diese muss daher so schnell wie möglich wieder flächendeckend sichergestellt werden", so Wirtschaftssprecher Erwin Angerer und Unterrichtssprecher Hermann Brückl.

ribbon Zusammenfassung
  • Bis dahin müssten außerdem zahlreiche Fragen geklärt werden, so Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger am Donnerstag.
  • "Wir haben im März den Schritt, die Schulen zu schließen, für richtig gehalten", betonte Meinl-Reisinger.
  • "Die Menschen brauchen auch einen Plan, was die Schulen angeht."
  • "Wenn die Regierung entscheidet, die Schulen erst wieder im September zu öffnen, dann soll sie es sagen", meinte Meinl-Reisinger.