Myanmarische Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi schwer krank
Das Vorgehen des in Myanmar herrschenden Militärs sei "grausam, lebensbedrohlich und inakzeptabel", sagte Aris. "Sie muss freigelassen werden, so wie alle politischen Gefangenen in Myanmar."
Die damalige De-Facto-Regierungschefin Suu Kyi war nach einem rund zehnjährigen Demokratisierungsprozess bei dem Putsch vor viereinhalb Jahren von der Junta entmachtet und festgenommen worden. Wegen angeblicher Vergehen wurde sie auf Druck der Generäle zu langjähriger Haft verurteilt. Wo sie festgehalten wird, ist unklar. Bereits von 1962 bis 2011 hatte das Militär in Myanmar diktatorisch regiert.
Auch dringen nur sporadisch Details zu ihrem Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit. Unter anderem war von Zahnfleischproblemen die Rede, die es ihr teilweise unmöglich machen sollen, normal zu essen. Ihren Bitten nach ärztlicher Versorgung soll die Junta Berichten zufolge nur unzureichend nachgekommen sein.
Suu Kyi setzte sich in den 1980er Jahren für einen gewaltlosen Demokratisierungsprozess ein und wurde deshalb damals bereits 15 Jahre unter Hausarrest gestellt. 1991 erhielt sie für ihren Einsatz gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit den Friedensnobelpreis. International war die Politikerin aber auch umstritten - vor allem wegen der staatlichen Diskriminierung der muslimischen Volksgruppe der Rohingya und ihres Schweigens zur Gewalt gegen die Minderheit. Beim eigenen Volk ist Suu Kyi hingegen nach wie vor beliebt.
Zusammenfassung
- Suu Kyi wurde nach dem Militärputsch vor viereinhalb Jahren festgenommen, zu langjähriger Haft verurteilt und erhält laut Berichten nur unzureichend ärztliche Versorgung, was zu weiteren gesundheitlichen Problemen wie Zahnfleischentzündungen führt.
- Ihr Sohn bezeichnet das Vorgehen der Militärjunta als "grausam, lebensbedrohlich und inakzeptabel" und fordert die Freilassung seiner Mutter sowie aller politischen Gefangenen in Myanmar.