Muslimische Wallfahrt Hadsch endet
Die Wallfahrt sei erfolgreich und ohne Zwischenfälle verlaufen, erklärte der Vize-Vorsitzende des ständigen Hadsch-Ausschusses, Saud bin Mischaal. Es habe keine Probleme rund um die Gesundheit der Pilger oder die Sicherheit gegeben. Zu den 13 iranischen Todesopfern äußerte er sich nicht.
Vergangenes Jahr kamen bei Hitze um 50 Grad Celsius bei der Wallfahrt mehr als 1.300 Menschen ums Leben. Die saudischen Behörden versuchten, die Wiederholung einer solchen Katastrophe mit verschiedenen Maßnahmen zu verhindern. Sie gingen unter anderem strikter vor gegen Pilger ohne offizielle Zulassung, die in der Hitze oft schlechter versorgt sind. Diese hatten im vergangenen Jahr nach Angaben der Behörden keinen Zugang zu Bussen, klimatisierten Zelten oder Trinkwasser-Stationen.
Der Beginn der Wallfahrt hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab und variiert deshalb von Jahr zu Jahr. In den kommenden Jahren falle der Hadsch in etwas kühlere Jahreszeiten, teilte das saudische Zentrum für Meteorologie mit. Erst in rund 25 Jahren finde die Wallfahrt wieder in den besonders heißen Sommermonaten statt.
Auch unabhängig von der Hitze stellen die Menschenmengen die Gastgeber jedes Jahr vor eine Herausforderung. Gestern strömten zeitweise pro Stunde mehr als 100.000 Menschen in die Große Moschee von Mekka, wie die saudische Staatsagentur SPA berichtete.
Der Hadsch zählt zu den fünf Grundpflichten im Islam. Jeder gläubige Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben in die für Muslime heilige Stadt Mekka pilgern.
Zusammenfassung
- Die muslimische Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien ist mit rund 1,6 Millionen Teilnehmern aus dem In- und Ausland ohne eine große Tragödie wie im Vorjahr zu Ende gegangen.
- Trotz Temperaturen um 45 Grad Celsius kamen laut iranischer Staatsagentur IRNA 13 iranische Pilger ums Leben, während die saudischen Behörden von einem insgesamt sicheren Verlauf berichten.
- Im Vergleich zum Vorjahr, als über 1.300 Menschen bei extremer Hitze starben, wurden heuer strengere Maßnahmen gegen nicht zugelassene Pilger ergriffen und erst in 25 Jahren fällt der Hadsch wieder in die heißen Sommermonate.