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Moskau will originalen Iran-Atomdeal wiederbeleben

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Eine Neuauflage des Atomabkommens mit dem Iran kann es aus Sicht Moskau nur unter den ursprünglich getroffenen Bedingungen geben.

"Dieser Plan sollte ausschließlich in der Fassung erneuert werden, in der er vom UNO-Sicherheitsrat genehmigt wurde, ohne irgendwelche Zusätze und Einschränkungen", erklärte Russlands Außenminister Sergej Lawrow auf einer Pressekonferenz in Phnom Penh der Agentur Interfax zufolge.

USA muss "Position revidieren"

Lawrow zufolge versuchten die USA, einen abgeänderten Plan zur Basis eines neuen Abkommens zu machen. Die Position des Iran sei "absolut gerechtfertigt." Die USA seien einseitig aus dem Abkommen ausgestiegen. "Und weil Washington versucht hat, es zu zerstören, muss Washington natürlich auch seine Position revidieren und zu den ursprünglichen Vereinbarungen zurückkehren."

Ausstieg unter Trump

Die USA sind 2018 unter Präsident Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs und der Verhängung westlicher Sanktionen gegen Russland hatte Moskau von Washington schriftliche Garantien gefordert, dass diese nicht die Wirtschaftsbeziehungen zum Iran gefährdeten.

In Wien wird seit Donnerstag wieder über eine Rettung des Atomabkommens verhandelt. Der Pakt sollte den Bau von iranischen Atombomben verhindern. Seit dem US-Ausstieg und den neuen Wirtschaftssanktionen ignoriert der Iran die vereinbarten Beschränkungen seines Atomprogramms.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Neuauflage des Atomabkommens mit dem Iran kann es aus Sicht Moskau nur unter den ursprünglich getroffenen Bedingungen geben.
  • Laut russischen Außenminister Sergei Lawrow müsse die USA nach ihrem Ausstieg im Jahr 2018 ihre "Position revidieren und zu den ursprünglichen Vereinbarungen zurückkehren".
  • In Wien wird seit Donnerstag wieder über eine Rettung des Atomabkommens verhandelt.