Aktivistin zu Straßen-Blockaden: "Niemand macht es aus Spaß"

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Beim Thema Klima-Aktivismus krachten Martha Krumpeck, Mitbegründerin der Klimaschutz-Gruppe "Letzte Generation Österreich" und FPÖ-Umweltsprecher Udo Guggenbichler aneinander. Krumpeck wirft der Regierung Versagen vor und verteidigt Aktionen wie jene, sich an Straßen festzukleben.

"Wir legen den Finger in die Wunde, das tut weh. Aber jemand muss es tun": Mit diesen Worten rechtfertigt Martha Krumpeck bei "Pro und Contra" die Aktionen der Klimaaktivist:innen, wie etwa, sich an Straßen festzukleben.  Krumpeck selbst musste deshalb vor kurzem ins Gefängnis.

"Es ist unangenehm, es nicht lustig, niemand macht es aus Spaß", sagt sie in "Pro und Contra" über die Proteste. Die Klimaaktivisten kleben sie auf der Straße fest, "weil alles andere offensichtlich nicht funktioniert hat", sagt Krumpeck. Den Personen, die meinen die Klimaaktionen gehen zu weit, sagt die Aktivisten ganz klar: "Wir haben alles andere versucht".

Klimaziele "komplett ignoriert"

Die Mitbegründerin der Klimaschutz-Gruppe "Letzte Generation Österreich" greift die Regierung an und meint Klimaziele würden nicht nur verfehlt sondern "komplett ignoriert". Die Regierung sei nicht in der Lage "die primitivsten Maßnahmen", wie niedrige Tempolimits auf der Autobahn, zu ergreifen, so Krumpeck.

Kromp-Kolb zu Klimakrise: "Haben noch 10 Jahre Zeit"

"Nur mehr ein Jahrzehnt Zeit"

Die Meteorologin, Klimaforscherin und Autorin Helga Kromp-Kolb springt Krumpeck bei. Wir seien drauf und dran "Selbstmord zu begehen". Man habe nur mehr ein Jahrzehnt Zeit, um die Emission auf die Hälfte zu reduzieren. Man dürfte jetzt nicht über Technologie nachdenken, die in der Zukunft wirksam sein könnte, sondern man müsse mit "sozialer Innovation" und dem, was man jetzt hat, arbeiten, um das Emissionsziel bis 2030 zu erreichen.

FPÖ: Aktivisten vom  Verfassungsschutz prüfen lassen

Wenig Toleranz zeigt die FPÖ für die Aktionen der Klimaschützer:innen. Udo Guggenbichler, Sprecher für Umwelt und Tierschutz bei der FPÖ Wien, kündigt bei Pro und Contra einen Freiheitlichen Antrag an, um "Klimaterroristen" vom Verfassungsschutz überprüfen und kontrollieren lassen zu können.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei "Pro und Contra" kam es unter den Gästen zu einer hitzigen Debatte zum Thema Klima-Aktivismus.
  • Besonders Martha Krumpeck, Mitbegründerin der Klimaschutz-Gruppe "Letzte Generation Österreich" fand scharfe Worte für die Klimapolitik Österreichs.
  • Aktionen wie, sich an der Straße festzukleben, seien notwendig.
  • Die FPÖ hingegen will "Klimaterroristen" vom Verfassungsschutz überprüfen und kontrollieren lassen.

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