Millionen-Erbin Engelhorn: In der Politik "nichts verloren"

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Marlene Engelhorn verteilt ihr Erbe in Höhe von 25 Millionen Euro mithilfe eines Bürgerrats. Die Arbeit laufe "fantastisch". In die Politik will sie aber nicht, da habe sie "nichts verloren", sagt sie im PULS 24 Interview.

Mithilfe eines Bürgerrats, bestehend aus 50 Bürger:innen, will die Millionenerbin Marlene Engelhorn den Großteil ihres Erbes, rund 25 Millionen Euro, rückverteilen.

In diversen Interviews in den vergangenen Monaten kritisierte sie das Steuersystem, das Schuld an ihrem Reichtum sei und setzte sich für eine gerechtere Gesellschaft ein. 

"Wir schicken Menschen auf den Mond, da kann's nicht sein, dass wir uns nicht darum kümmern, dass wir eine gerechtere Gesellschaft hinkriegen", sagte sie im Gespräch mit PULS 24 Anchor Daniel Retschitzegger. 

Mitreden kann Engelhorn im Bürgerrat, der ein kleines "Mini-Österreich" abbildet, nicht. Am ersten Wochenende habe sie sich jedoch vorstellen dürfen. Die Arbeit scheint gut voranzugehen. "So weit ich weiß, läuft's fantastisch", sagte die BASF-Erbin. 

"Transparenter Eier-Tanz"

Wie hoch das Erbe in Summe ausfällt, kann Engelhorn nicht sagen. Sie sagte, einige Familienmitglieder würden damit nicht in die Öffentlichkeit gezogen werden wollen. Daher der "transparente Eier-Tanz" - sie lege alles offen, was nur sie direkt betreffe. 

Macht in Summe: 25 Millionen für den Bürgerrat, dazu kommen drei Millionen Budget. Zusätzlich habe sich Engelhorn eine "kleine Reserve" zurückgehalten, um ihren Übergang ins Erwerbsleben zu schaffen. 

Was sie dann im Berufsleben machen möchte, das wisse sie noch nicht. Derzeit studiert Engelhorn Germanistik, bezeichnet sich selbst aber als "absolut rigorose Bummelstudentin".

Nein zur Politik: Dort "nichts verloren"

Marlene Engelhorn bald auch auf Wahlplakaten? Dazu gibt es ein klares Nein. "Man braucht mich in der Politik momentan genau gar nicht", sagte sie. Ihre aktuelle Arbeit sei bereits "politisch genug". 

Es brauche in der Politik eher Menschen aus Gruppen, die bisher zu wenig Mitsprache haben. "In der repräsentativen Demokratie Österreichs, besonders der Parteienlandschaft, habe ich nichts verloren". 

ribbon Zusammenfassung
  • Marlene Engelhorn verteilt ihr Erbe in Höhe von 25 Millionen Euro mithilfe eines Bürgerrats.
  • Mitreden kann Engelhorn im Bürgerrat, der ein kleines "Mini-Österreich" abbildet, aber nicht.
  • Die Arbeit scheint gut voranzugehen. "So weit ich weiß, läuft's fantastisch", sagte die BASF-Erbin. 
  • Eine klare Absage gibt Engelhorn in Richtung eines politischen Engagements. "Man braucht mich in der Politik momentan genau gar nicht", sagte sie.