APA/APA (AFP)/ANNIE RISEMBERG

Militärjunta in Mali installiert Übergangsregierung

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Nach dem Putsch in Mali hat die Militärjunta zugesagt, für 18 Monate eine Übergangsregierung zu installieren. Dies sei das Ergebnis von dreitägigen Gesprächen zwischen Militärs, Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft, teilte der Anführer der Militärjunta, Assimi Goita, am Samstag in Bamako mit. Ziel der vereinbarten "Charta" sei ein "neues, demokratisches, laizistisches" Mali, sagte er.

Er hoffe, dass die internationale Gemeinschaft diesen Prozess wohlwollend begleiten werde. Soldaten der malischen Armee hatten am 18. August einen Militärstützpunkt nahe Bamako besetzt und Präsident Ibrahim Boubacar Keita gefangen genommen. Dieser verkündete nach seiner Festnahme und unter dem Druck der Militärs seinen sofortigen Rücktritt und die Auflösung des Parlaments.

Die Oppositionsbewegung 5. Juni hatte vor dem Putsch den Rücktritt von Präsident Keita gefordert und immer wieder Massenproteste gegen ihn organisiert. Die Oppositionsbewegung forderte nun von der Junta, ihr eine Rolle beim Übergang zu einer Zivilregierung zu geben. Wie diese genau aussehen soll, war am Samstag aber zunächst noch unklar.

Keita stand schon seit geraumer Zeit unter Druck, weil es ihm unter anderem nicht gelungen war, die seit 2012 andauernden Angriffe von Islamisten vor allem im Norden des Landes unter Kontrolle zu bringen.

ribbon Zusammenfassung
  • Soldaten der malischen Armee hatten am 18. August einen Militärstützpunkt nahe Bamako besetzt und Präsident Ibrahim Boubacar Keita gefangen genommen.
  • Dieser verkündete nach seiner Festnahme und unter dem Druck der Militärs seinen sofortigen Rücktritt und die Auflösung des Parlaments.
  • Die Oppositionsbewegung 5. Juni hatte vor dem Putsch den Rücktritt von Präsident Keita gefordert und immer wieder Massenproteste gegen ihn organisiert.

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