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Marsalek laut Medienbericht in Geldwäschenetzwerk verwickelt

Vor 16 Minuten · Lesedauer 1 min

Der flüchtige Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek wird einem Medienbericht zufolge mit einem milliardenschweren Geldwäschesystem in Verbindung gebracht. Das System verbinde Drogenhändler mit sanktionierten russischen Oligarchen, berichtete die Zeitung "Financial Times" am Freitag unter Berufung auf die britische Kriminalpolizeibehörde National Crime Agency (NCA).

Demnach nutzten russische Geheimdienste zwei Geldwäschenetzwerke, um einem von Marsalek geführten bulgarischen Spionagering Gelder zukommen zu lassen. Der Anführer des Rings wurde im Mai in Großbritannien zu einer langen Haftstrafe verurteilt.

Den Ermittlungen zufolge nutzen die Netzwerke Kuriere, um Bargeld aus Drogenhandel, Waffenlieferungen und organisierter Einwanderungskriminalität einzusammeln. Im Gegenzug erhielten die Kriminellen Kryptowährung, während das Bargeld an sanktionierte Personen in anderen Ländern weitergeleitet werde. Marsalek, ehemaliger Vorstand von Wirecard, war nach dem Zusammenbruch des Zahlungsdienstleisters im Juni 2020 in einem Betrugsskandal um 1,9 Milliarden Euro nach Moskau geflohen. Dort soll er für russische Geheimdienste arbeiten und den Spionagering mit Operationen in ganz Europa beauftragt haben.

Zusammenfassung
  • Der flüchtige Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek wird laut einem Bericht der Financial Times mit einem milliardenschweren Geldwäschesystem in Verbindung gebracht, das Drogenhändler mit sanktionierten russischen Oligarchen verbindet.
  • Marsalek, der nach dem Wirecard-Betrugsskandal um 1,9 Milliarden Euro im Juni 2020 nach Moskau floh, soll dort für russische Geheimdienste arbeiten und europaweite Operationen des Spionagerings beauftragt haben.